Niederösterreich

Rebell Babler übernimmt Reformkommission der Landes-SP

Andreas Babler wird die Reformkommission der Landes-SPÖ leiten. Sein Bundesrats-Gehalt will er spenden.

Erich Wessely
Andreas Babler gilt als Vertreter des linken Flügels der SPÖ.
Andreas Babler gilt als Vertreter des linken Flügels der SPÖ.
GERT EGGENBERGER / APA / picturedesk.com

Andreas Babler, SPÖ-Bürgermeister von Traiskirchen, ist von mehr als 20.000 Vorzugsstimmen bei der NÖ Landtagswahl "überwältigt" und übernimmt gemäß einem Beschluss des Landesparteivorstandes vom Montagabend den Vorsitz einer Reformkommission. Außerdem wird der knapp 50-Jährige in den Bundesrat einziehen, was er auf APA-Anfrage als "spannend" bezeichnete. Sven Hergovich als designierter Chef der Landesgruppe sei ein "Zeichen der Erneuerung". 

Inhaltliche und strukturelle Änderungen

Es werde darum gehen, die SPÖ Niederösterreich inhaltlich wie strukturell neu aufzustellen, sagte Babler zu seiner Funktion in der Reformkommission. Den Bundesrat sieht er aufgewertet, weil die Regierung mit der Niederösterreich-Wahl die Mehrheit in der Länderkammer verloren hat. Dennoch: Der Einzug in den Bundesrat nimmt Babler die Chancen auf den Posten als SP-Landesrat.

1/13
Gehe zur Galerie
    Franz Schnabl, Spitzenkandidat der SPNÖ
    Franz Schnabl, Spitzenkandidat der SPNÖ
    Denise Auer

    Vorzugsstimmen: Zweiter hinter Schnabl

    Mit 21.247 Vorzugsstimmen ist Babler der heimliche Vorzugsstimmenkaiser der SPÖ. Nur knapp 3.000 Vorzugsstimmen liegt er hinter dem scheidenden SPNÖ-Chef Franz Schnabl. Babler hatte am 35. und letzten Platz der SPÖ-Landesliste kandidiert, das Feld von hinten aufgemischt.

    Gehalt für soziale Einrichtungen

    Babler erinnerte auch in einem Video, dass er mit seiner Kandidatur auf dem letzten Platz der SPÖ-Landesliste zwei Bedingungen verknüpft hatte. Er wolle Bürgermeister von Traiskirchen bleiben und er werde sein mit dem Mandat verbundenes Gehalt sozialen Einrichtungen zur Verfügung stellen.

    1/22
    Gehe zur Galerie
      Großer Gewinner war die FPÖ mit 25,0 Prozent (+10,3). Die Blauen überholten damit die SPÖ und belegen den zweiten Platz.
      Großer Gewinner war die FPÖ mit 25,0 Prozent (+10,3). Die Blauen überholten damit die SPÖ und belegen den zweiten Platz.
      Thomas Lenger