Niederösterreich

SPÖ: Nachmittagsbetreuung soll um 600€ günstiger werden

600 Euro pro Kindergartenjahr sollen Eltern für die Nachmittagsbetreuung ihrer Kleinen rückerstattet bekommen. Das will die SPÖ Niederösterreich.

Isabella Nittner
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Franz Schnabl will Eltern entlasten.
Franz Schnabl will Eltern entlasten.
Heute, SPÖ NÖ

Es ist ein Teufelskreis, den alle Eltern kennen: Wenn man Vollzeit arbeiten möchte, um gut über die Runden zu kommen, braucht man eine Betreuung für die Kinder. Können Oma oder Opa nicht einspringen, ist die oftmals teuer, auch in öffentlichen Kindergärten muss die Nachmittagsbetreuung bezahlt werden.

Das führt die Situation freilich ad absurdum: Viele Eltern arbeiten, um die Kinder betreuen zu lassen. Für anderes bleibt oftmals nicht viel übrig.

Wie sieht es derzeit aus?

Die Betreuung in Landeskindergärten ist für Knirpse ab 2,5 Jahren für 5 Tage die Woche (Montag bis Freitag) täglich bis 13 Uhr gratis. Von 13 bis 17 Uhr können von Eltern unterschiedliche Pauschalen "gebucht" werden. Für die zusätzliche Betreuung bis 14 Uhr (20 Stunden Nachmittagsbetreuung pro Monat), fallen monatlich 50 Euro an, lässt man sein Kind täglich bis 15 Uhr (40 Stunden Nachmittagsbetreuung pro Monat) im Kindergarten, zahlt man 74  Euro pro Monat. Die Betreuung bis 16 Uhr (60 Stunden pro Monat) kostet 104 Euro, bleibt das Kind bis 17 Uhr (80 Stunden pro Monat) im Kiga, werden monatlich 118 Euro verrechnet. 

Hat man als Elternteil beispielsweise unterschiedliche Dienstzeiten, arbeitet also z.B. eine Woche am Montag lange, die nächste dann Dienstag und hat Mittwoch frei, hat man Pech gehabt: Hier muss die größte Pauschale bezahlt werden, auch wenn man keine 80 Stunden an Nachmittagsbetreuung in Anspruch nimmt. Grund: Die Personaleinteilung.

Jährlich bis zu 3.000 Euro Betreuungskosten

Addiert man auch noch das täglich im Kiga konsumierte Mittagessen, sowie den monatlichen Bastelbeitrag hinzu, kann die Vollzeit-Kindergartenbetreuung schon auch mal bis zu 250 Euro pro Monat kosten. Macht nach Adam Riese jährlich etwa 3.000 Euro (Kindergärten sind in den Schulferien teils geschlossen, hier fallen die Kosten freilich weg).

Genau hier will die SPÖ Niederösterreich, die sich mit Landespartei-Chef Franz Schnabl thematisch bereits mitten im Wahlkampf (die Landtagswahl in NÖ steht Ende 2022/Anfang 2023 an) befindet, ansetzen.

"Mit den 600 Euro pro Kind in der Nachmittagsbetreuung für das Kindergartenjahr 2022/2023 wird den Familien unmittelbar geholfen."

Geht es nach den Roten, soll zumindest die kleinste Pauschale von 50 Euro für die Nachmittagsbetreuung pro Monat vom Land rückerstattet werden. "Mit den 600 Euro pro Kind in der Nachmittagsbetreuung für das Kindergartenjahr 2022/2023“, so Schnabl, „wird den Familien unmittelbar geholfen und kann die Teuerungen, die unsere Landsleute hart getroffen hat, zumindest zu einem Teil abgegolten werden. Egal ob es die Ausgaben für Sprit, Wohnen, Lebensmittel oder auch für die Energie sind - sie steigen kontinuierlich. 

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    Franz Schnabl will zumindest die kleinste Pauschale rückerstatten.
    Franz Schnabl will zumindest die kleinste Pauschale rückerstatten.
    SPÖ NÖ

    Mit Kritik an der von Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) geführten Landespolitik und dem Themenbereich Kinder und Jugend, der politisch von der ÖVP gemanaged wird (Christiane Teschl-Hofmeister ist die zuständige Landesrätin), spart Schnabl nicht: "Die ÖVP NÖ wäre gut beraten, die Untätigkeit im Kampf gegen die Teuerung einzustellen. Jedes Nein im Landtag ist ein Handeln gegen die Interessen der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher in einer schweren Teuerungskrise." Auch die vom Bund bzw. der Bundes-ÖVP bejubelte "Kindergarten-Milliarde" zerpflückte die SPÖ bereits als "Schmäh" - mehr dazu hier.