Politik

SPÖ-Knalleffekt: Doskozil fährt bei Klub in Wien vor

Das kommt überraschend. Die SPÖ kam Donnerstagabend im Parlamentsklub zu einer Präsidiumssitzung zusammen. Auch Landeschef Doskozil war dabei.

Heute Redaktion
Teilen
1/6
Gehe zur Galerie
    In der Dämmerung traf hoher Besuch aus dem Burgenland am Heldenplatz ein: Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) mit Büroleiter Herbert Oschep.
    In der Dämmerung traf hoher Besuch aus dem Burgenland am Heldenplatz ein: Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) mit Büroleiter Herbert Oschep.
    Helmut Graf

    Eigentlich ist Burgenlands mächtiger Landeshauptmann Hans Peter Doskozil vor Monaten per Brief aus der SPÖ-Bundespartei ausgestiegen. Umso überraschender kommt es, dass er Donnerstagabend – beinahe unbemerkt – beim SPÖ-Parlamentsklub beim Heldenplatz vorgefahren ist.

    Friedenssignal an Doskozil

    In seinem Dienst-BMW ließ sich der Landesfürst vor dem Pavillon absetzen. Doskozil wohnte dann der außerordentlichen Präsidiumssitzung bei, die laut "Heute"-Infos am Nachmittag völlig überraschend von Parteimanager Christian Deutsch einberufen worden war. Auf Nachfrage bei der Bundespartei hieß es, Doskozil sei eingeladen worden, bis zuletzt war aber unklar, ob er teilnehme – und falls ja, ob persönlich oder per Video.

    Rote Granden teils per Video dabei

    Zu den Hintergründen schweigt man bei den Roten ohrenbetäubend laut. Polit-Beobachter gehen davon aus, dass vor einem Gespräch mit Grünen-Chef Werner Kogler am Freitag alles Richtung Regierung ohne Sebastian Kurz läuft. Bei den internen Vorgesprächen dazu will man offenbar auch Hans Peter Doskozil (tendenziell sieht er das Wirken der Parteichefin eher kritisch) an Bord wissen. Neben der Vorsitzenden Pamela Rendi-Wagner und der zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures besteht das Präsidium aus den Länderchefs (Birgit Gerstorfer/OÖ, Peter Kaiser/Kärnten, Michael Ludwig/Wien, Franz Schnabl/NÖ, Georg Dornauer/T, Anton Lang/Stmk.) sowie Frauensprecherin Eva-Maria Holzleitner, Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter und Justizsprecherin Selma Yildirim. Einige rote Parteigranden waren per Video zugeschalten.