Niederösterreich

SPÖ-Hergovich: "Lebensmittel dürfen kein Luxus sein"

"Während Konzerne Gewinne feiern, wissen viele Menschen nicht mehr, wie sie den Wocheneinkauf stemmen sollen", so Sven Hergovich.
Niederösterreich Heute
09.04.2025, 19:19

Angesichts der massiven Preissteigerungen bei Lebensmitteln schlägt Landesrat und SPÖ NÖ-Landesparteivorsitzender Sven Hergovich Alarm: "Ostern steht vor der Tür – ein Fest voller Traditionen und Freude. Doch abermals wird die Teuerung für viele zur Belastung: Der Schoko-Osterhase kostet doppelt so viel wie vor zehn Jahren, die Preise für Eier haben sich ebenso verdoppelt."

"Schlicht nicht mehr leistbar"

Laut Erhebungen der Arbeiterkammer seien Grundnahrungsmittel wie Semmeln, Butter oder Käse heute um bis zu 70 Prozent teurer als noch vor zwei Jahren. "Die monatlichen Ausgaben für Lebensmittel liegen bei vielen Familien mittlerweile über 600 Euro – und das neben massiv gestiegenen Wohn- und Energiekosten. Das ist schlicht nicht mehr leistbar!", betont Hergovich.

Ein zentraler Preistreiber sei nach wie vor die Energie. "Teure Strom- und Gaspreise treiben die Kosten in der gesamten Lebensmittelkette. Und obwohl Energiekonzerne längst wieder Milliardengewinne schreiben, bleibt die Entlastung für die Bevölkerung aus", kritisiert der SPÖ-Politiker, der auch ein Beispiel anführt:

Für eine Familie mit einem Verbrauch von 3.500 kWh Strom und 15.000 kWh Gas muss seit November deutlich tiefer in die Tasche greifen: So hat sich Strom in den letzten sechs Monaten um 21,7 Prozent von 1.029 Euro auf 1.252 Euro erhöht und der Gaspreis um 10,4 Prozent von 1.635 Euro auf 1.806 Euro.

Hergovich nimmt auch erneut die niederösterreichische Landesregierung in die Pflicht: "Die EVN feiert Milliardengewinne, während viele Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher jeden Cent zweimal umdrehen müssen. Dass der Landesenergieversorger – im mehrheitlichen Landesbesitz – zusätzliche Vorstandsposten schafft, statt Kundinnen und Kunden zu entlasten, ist ein Schlag ins Gesicht der Menschen."

Die SPÖ NÖ fordert daher unter anderem:

Einen Energiepreisdeckel auf Strom, Gas und Fernwärme

Mehr Kontrolle und Transparenz bei Lebensmittelpreisen

Faire Entlohnung der Produzentinnen und Produzenten

Klare Kennzeichnung von 'Shrinkflation' (Anm.: Verpackungsgröße bleibt gleich, aber der Inhalt wird reduziert)

"Lebensmittel dürfen kein Luxus sein. Wer die Preise bremst, bremst auch die Teuerung im Supermarkt", so der Landesrat. Abschließend betont Hergovich: "Als Kontroll-Landesrat werde ich weiterhin genau hinschauen. Wer der Bevölkerung in die Tasche greift, muss in die Schranken gewiesen werden. Niederösterreich braucht eine Politik, die schützt und handelt – nicht zuschaut. Dafür stehen wir als SPÖ Niederösterreich."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 09.04.2025, 19:21, 09.04.2025, 19:19
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