Politik

SPÖ Neubau: Götz Schrage soll Mandat zurücklegen

Die SPÖ Neubau zieht nach dem inakzeptablen Facebook-Posting von Bezirksrat Götz Schrage Konsequenzen.

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

"Wir ziehen die Konsequenzen, da wir eine derartig herabwürdigende Form der politischen Auseinandersetzung ablehnen. Wer ein öffentliches Mandat innehat, trägt auch eine besondere Verantwortung bei öffentlichen Aussagen."

Die Vorsitzende der SPÖ Neubau, Nationalratsabgeordnete Andrea Kuntzl, hatte ihm bereits am Donnerstag, im persönlichen Gespräch den Rücktritt nahegelegt. Dem ist er nicht nachgekommen.

Am Freitag hatte eine kurzfristig einberufene Sitzung des Präsidiums der SPÖ Neubau stattgefunden. Dabei wurde Götz Schrage zum Gespräch über die weitere Handhabung seines Mandats eingeladen. Er hat die Teilnahme abgelehnt.

Das Präsidium der SPÖ Neubau hat daher beschlossen, Götz Schrage aufzufordern, sein Bezirksratsmandat bis Montagabend, 29.05.2017, zurückzulegen. Die Aufforderung ist ihm bereits zugegangen.

"Wir sehen diesen Vorfall auch als Auftrag, uns noch stärker gegen Hass im Netz einzusetzen. Frauen, vor allem in politischen Funktionen, müssen viel zu oft mit sexistischen Anfeindungen kämpfen. Sexistische Statements sind ein No-Go und haben Konsequenzen", so Kuntzl abschließend.

"Heute"-Leser für Rücktritt

Bei einer Blitz-Umfrage unter "Heute"-Lesern haben sich 82 Prozent für einen Rücktritt des Funktionärs ausgesprochen. 18 Prozent fanden, er soll bleiben, weil er sich entschuldigt hat.

Skandal-Posting

Wie berichtet sorgte der Bezirks-Heini für Aufregung im Netz. Er wolle in Bezug auf Köstinger anmerken, dass "die jungen Damen der ÖVP Inneren Stadt aus den frühen 80er Jahren", die mit ihm schliefen, "weil sie mich wohl für einen talentierten Revolutionär hielten, genauso aussahen, genauso gekleidet waren und genauso sprachen", schrieb Schrage in einem Facebook-Posting.

Danach gab der Fotograf mit seinem vermeintlich fotografischen Gedächtnis an: "Da hängt sicher noch ein Burberry Schal im Vorzimmer bei Elisabeth Köstinger. Ich muss das wissen als Experte".

(red)