Niederösterreich
Spital-Küchenchef soll alte Lebensmittel verkocht haben
Missstände in einer Spitalsküche in NÖ: Der Küchenchef soll alte Lebensmittel verkocht und frische Ware für seine Cateringfirma verwendet haben.
In einem großen Krankenhaus in Niederösterreich rumorte es in den letzten Wochen gewaltig: Denn der Küchenchef soll über zwei Jahre Lebensmittel übers Spital für die private Cateringfirma bestellt haben. Ein zweiter, ihm unterstellter, Mitarbeiter soll ihm die tiefgekühlte Ware während der Dienstzeit sogar nach Hause geliefert haben (für beide gilt die Unschuldsvermutung).
Riesenschaden, Dienstpläne gefälscht
Weiters soll der Küchenchef von insgesamt drei Spitälern in Niederösterreich frische Spitalsware privat verwendet und dafür alte, noch genießbare Lebensmittel verkocht haben. Laut einer Insiderin wurden zwecks Vertuschung sogar Dienstpläne verfälscht. Der geschätzte Schaden soll über 100.000 Euro betragen.
Angezeigt wurde der Ex-Lokalpolitiker (er war vor nicht allzu langer Zeit Gemeinderat in einem Ort in NÖ, Anm.) indes nicht, der Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt lag auf Nachfrage kein Akt vor.
Eine Sprecherin des Landeskrankenhauses Wiener Neustadt sagte dazu: "Es gab Unregelmäßigkeiten, die haben wir erkannt und gebannt. Die Angelegenheit wurde daraufhin intern geregelt. Wir haben uns aber von den zwei Mitarbeitern trennen müssen. Die Patienten des Spitals müssen sich keine Sorgen machen, für deren Versorgung ist bestens gesorgt."