Wien

Spitäler wollen 17 Prozent mehr Lohn – sonst Streik

Die 10.000 angestellten der Wiener Ordensspitäler wollen 500 Euro mehr Lohn. Über 90 Prozent sprachen sich dafür aus, sonst zu streiken.

Leo Stempfl
Die Belegschaft der Ordensspitäler ist streikbereit.
Die Belegschaft der Ordensspitäler ist streikbereit.
Birgit Eckel

Der aktuelle Kollektivvertrag ist eigentlich noch bis Ende Februar gültig, trotzdem will man schon jetzt nachverhandeln. In der zweiten Verhandlungsrunde fordert die Belegschaft der sieben Wiener Ordensspitäler eine Gehaltserhöhung von 500 Euro brutto und 2.000 Euro Mindestlohn, berichtet "wien.orf.at".

Akuter Anlass für die vorzeitigen Verhandlungen sei die Teuerungskrise. "Es ist eine Schande, dass wir jetzt für die Lohnerhöhungen kämpfen müssen. Ich hätte erwartet, dass man jetzt sagt: 'Ja, sagt uns was ihr braucht, und wir geben es euch'", so Gerald Mjka von der Gewerkschaft vida.

Eine Abstimmung unter den 10.000 Beschäftigten bei Betriebsversammlungen habe nun gezeigt, dass über 90 Prozent bereit wären, zu streiken. Insgesamt erbringen sie rund ein Viertel aller Kassenleistungen im Bundesland.

Auf Stadt angewiesen

Seitens der Ordensspitäler verweist man gegenüber dem "ORF" darauf, dass man nun mal eine gemeinnützige Einrichtung sei. "Wir machen keine Gewinne, wir werden von der öffentlichen Hand finanziert und daher sind wir auf eine kostendeckende Finanzierung seitens der Stadt Wien angewiesen." Trotzdem versuche man natürlich, einen guten Abschluss zu finden.

Diesen braucht es auch mit der Stadt, die den Finanzierungsrahmen stellt. In den Ordensspitälern werden immerhin rund 25 Prozent der stationären Patienten versorgt. 

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