So denkt Österreich
Spionage Umfrage – Mehrheit in Österreich ortet Problem
Laut einer neuen Umfrage von Peter Hajek gibt es laut den Österreicher ein Spionageproblem. Die Meinung der Wählergruppen differenzieren aber stark.
Eine neue Umfrage, die im Puls24 "Aktuell: die Woche" am Freitag vorgestellt wird, zeigt, dass die Österreicher angesichts der jüngsten Spionagevorfälle sehr wohl ein Problem orten. Derzeit werden schließlich wegen mutmaßlicher Spionagetätigkeit eines österreichischen Geheimdienstmitarbeiters für Russland ermittel – "heute" berichtet ausführlich.
Bei der Umfrage standen für die Frage "Hat Österreich ein Spionageproblem?" standen zwei Antwortmöglichkeiten zur Verfügung. Dass Österreich ein echtes Spionageproblem hat, sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, stimmten insgesamt 52 Prozent der Befragten zu. Die größte Zustimmung kam dabei von der grünen Wählerschaft mit 66 Prozent, gefolgt von der Wählerschaft der SPÖ und BIER (beide 64 Prozent).
Die Wähler der FPÖ hingegen, welche laut den anderen Parteien die Schuld an dem Spionagefall trägt, bilden das Schlusslicht. Nur 30 Prozent orten ein Spionageproblem in Österreich.
Gibt es wichtigere Themen?
Weiter wurde hinterfragt, ob es in Österreich aktuell weitaus wichtigere Themen als Spionage gibt, selbst wenn die Vorwürfe stimmen würden. Auch hier stimmten der Großteil der Befragten zu. Dabei gibt es von den Wählern der FPÖ mit 51 Prozent den größten Zuspruch, gefolgt von der ÖVP-Wählerschaft mit 40 Prozent. Die Grünwähler stimmten dieser Aussage am wenigsten zu (26 Prozent).
Jetzt spricht der Experte
"Eine Mehrheit der Österreicher:innen nimmt ein echtes Spionageproblem wahr. Nur die FPÖ-Wählerschaft, deren Partei durch die Vorwürfe stark unter Druck steht, findet, dass es derzeit wichtigere Probleme gäbe. Die FPÖ fällt also aufgrund der Causa nicht gleich ins Bodenlose, wie manch einer vielleicht erwartet hätte. Ganz unberührt lässt sie die Affäre aber auch nicht. Immerhin 30% der FPÖ-Wähler tun die Vorwürfe nicht leichtfertig ab. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich die Causa längerfristig auf die Umfragewerte der FPÖ auswirkt." heißt es vom Meinungsforscher Peter Hajek dazu.