Harte Regeln

"Spielen verboten" Ärger in neuer Wiener Wohnanlage

In einer Donaustädter Wohnhausanlage hängt der Haussegen schief. Grund dafür sind Hinweise – Kinder sollen leise sein, Eltern fühlen sich getäuscht.

"Spielen verboten" Ärger in neuer Wiener Wohnanlage
Hier in der Wiener Donaustadt dürfen die Kinder nicht spielen.
Leserreporter

Letzten Sommer zog "Heute"-Leserin Ajla* (Name von der Redaktion geändert) mit Mann und Kindern in einen nagelneuen Wohnkomplex in der Podhagskygasse im 22. Wiener Bezirk. Mit 114 geförderten Mietwohnungen, 119 SMART-Wohnungen mit Superförderung sowie Geschäftslokalen wurde dort ein komplett neues Grätzel aus dem Boden gestampft.

Zuerst bewarb man die neuen Mietwohnungen als besonders familienfreundlich, doch dies soll sich nun geändert haben, wie Leserreporter-Fotos zeigen. Vor einer Grünfläche steht nämlich ein Hinweisschild mit dem ausdrücklichen Hinweis: "Spielen verboten!"

Spielen auf Spielplatz verboten

Ein Kleinkinderspielplatz, offene Spiel- und Liegewiesen sowie Grillmöglichkeiten wurden den Mietern versprochen. Doch nur wenige Monate später soll alles anders sein: Das Spielen wurde in der Innenhof-Wohnanlage seitens der Hausverwaltung untersagt.

Heimbau sperrt in Wohnanlage Spielplatz für Kinder zu

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    In einer Donaustädter Wohnhausanlage hängt der Haussegen schief, nachdem es den Kindern verboten wurde, am Spielplatz zu spielen.
    In einer Donaustädter Wohnhausanlage hängt der Haussegen schief, nachdem es den Kindern verboten wurde, am Spielplatz zu spielen.
    Leserreporter

    "Spielen auf der gesamten Grünfläche verboten! Bitte vermeiden Sie Lärmbelästigung", steht auf einem Schild vor dem eigentlich idyllischen Innenhof. Grund dafür dürfte wohl der Lärmpegel gewesen sein.

    Auch Grillen auf "Grillterrasse" verboten

    Das stößt bei Ajla auf wenig Verständnis. Immerhin ist laut ihr ein Spielplatz für die Kinder eben da und nicht, damit diese zu Hause sitzen. Außerdem machte die Wiener Familie den Einzug davon abhängig, ob die neue Umgebung familienfreundlich ist: "Man hat die Wohnungen damit beworben, also kann man das jetzt doch nicht einfach untersagen."

    Auch der "Platz für kleine Feste" darf nicht mehr so verwendet werden, wie sich das einige Mieter wünschen: Das Grillen ist nämlich auch dort ausnahmslos verboten. Eine Grillterrasse soll den Bewohnern jedoch versprochen und sogar bildlich skizziert worden sein.

    Wie die Firma "Heimbau" gegenüber "Heute" bestätigt, konnten die Grillterrassen in der geplanten Form nicht realisiert werden – aus brandschutztechnischen Gründen.

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    Spielverbot nur in Erholungszone

    Gegenüber "Heute" erklärte die zuständige Hausverwaltung "Heimbau", dass Kinder sehr wohl in dem Komplex spielen dürfen – nämlich in den ausgewählten Spielzonen mit Schaukeln, Rutschen und vielem mehr.

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      Leserreporter / Fedi's Döner

      Verboten ist das Spielen hingegen auf Grünflächen, die als Erholungszonen dienen sollen. Da sich diese beispielsweise im Innenhof eines Wohnhauses befinden, appelliert ein Sprecher von "Heimbau": "Hier befinden sich über 200 Wohnungen, bitte nehmen Sie auch auf die anderen Anrainer Rücksicht."

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      Auf den Punkt gebracht

      • In einer Wohnanlage in der Donaustadt, Wien, wurde den Kindern das Spielen auf dem Spielplatz untersagt, obwohl die Wohnungen ursprünglich als familienfreundlich beworben wurden.
      • Auch das Grillen auf der dafür vorgesehenen Terrasse ist nun verboten, was bei den Mietern auf Unverständnis stößt.
      rca, zdz
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