Welt
Spiel mit dem Tod! US-Bürger überquert Nordkorea-Grenze
Die gefährlichste Grenze der Welt zu überqueren, erfordert viel Mut. Es aber als US-Bürger zu machen, grenzt schon an Lebensmüdigkeit.
Die Beziehungen zwischen Nordkorea und den USA sind praktisch inexistent. Umso riskanter ist es, sich mit einem US-amerikanischen Pass im nördlichen Teil der Koreanischen Halbinsel zu befinden. Die nordkoreanische Grenze aber ohne Erlaubnis zu überqueren, ist extrem lebensgefährlich.
War es ein US-Soldat?
Genau das ist nun einem US-Bürger unterlaufen. Er hat ohne Erlaubnis die innerkoreanische Grenze von Süd- nach Nordkorea überquert und ist daraufhin festgenommen worden. Wie das dortige Kommando der Vereinten Nationen am Dienstag mitteilte, befindet sich der Grenzgänger nun in Gewahrsam der nordkoreanischen Behörden. Mehrere südkoreanische Medien berichteten am Dienstag, dass es sich um einen Soldaten der US-Armee handelt. Offiziell bestätigt wurde dies zunächst nicht.
Erinnerungen an Otto Warmbier
Der US-Bürger hatte nach UN-Angaben an einer Tour entlang des südkoreanischen Teils der entmilitarisierten Zone teilgenommen, die die beiden koreanischen Staaten trennt. In den vergangenen Jahren reisten schon mehrfach US-Amerikaner illegal nach Nordkorea ein. Dort wurden sie meist zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt und erst nach langen Verhandlungen wieder freigelassen. 2016 sorgte der Fall von Otto Warmbier für Schlagzeilen, der in Nordkorea verhaftet wurde, weil er ein Propagandaplakat abgehängt hatte. Der US-Tourist wurde zu 15 Jahren Lagerhaft verurteilt. Ein Jahr danach fiel er ins Koma und starb kurz nach seiner Abschiebung in die USA.
Gefährlichste Grenze der Welt
Bei der Grenze zwischen Nord- und Südkorea handelt es sich um eine der am besten bewachten Grenzen der Welt. Die Kommandozentrale der Vereinten Nationen soll eigentlich die Sicherheit an genau dieser Grenze gewährleisten und besteht seit 1950. Die Grenze gleicht einer Mischung aus Gefängnis und Kriegsgebiet: Sie ist durch Stachel- und Elektrozäune und Sicherheitstechnik gesichert und vermint. Außerdem patrouillieren dort bewaffnete Einsatzkräfte.
Vergangenes Jahr hat sich "Heute" an die gefährlichste Grenze der Welt begeben und sich ein Bild von der Situation vor Ort zu verschaffen. Das Video dazu findest du unten.