Welt
"Speck der Hoffnung" – Spott für Annalena Baerbock
Beim Südafrika-Besuch diskutierte die deutsche Außenministerin über grünen Wasserstoff und das Bildungswesen. Ein Versprecher sorgte für Aufregung.
Die deutsche Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) reiste am Montag zu einem Besuch nach Südafrika, um in der Hauptstadt Pretoria ihre südafrikanische Kollegin Naledi Pandor zu einer Sitzung zu treffen. Dabei gab im Nachhinein vor allem ein peinlicher Versprecher zu reden: Baerbock sprach von Südafrikas Weg zur Freiheit, der ein Leuchtstern der Hoffnung gewesen sei.
Nur sprach sie das Wort Leuchtstern, englisch "beacon", wie das englische Wort für Speck, "bacon", aus. Südafrika sei also ein Speck der Hoffnung – damit war ihr der Spott im Netz sicher. Ein User photoshopte etwa ein Bild einer Packung Speck in einem Supermarktregal, sodass nun die deutsche Außenministerin für den "Bacon of Hope" wirbt.
Baerbock hatte eine weitere Schwierigkeit in ihrer Ansprache: Beim Satz "We support the AU in its bid to join the G-20" ("Wir unterstützen die Afrikanische Union in ihrem Bestreben, der G-20 beizutreten") klingt das Wort "bid" (Gebot, Kandidatur) fast wie "bitch" (Hündin, Schl**pe).
Als Politikerin hat Baerbock natürlich viele Gelegenheiten für Versprecher, da geht schon einmal etwas daneben. Highlights von früher sind etwa, als sie das Metall Cobalt als "Kobold" bezeichnete oder als sie dazu aufrief, Europa gemeinsam zu "verenden".
Verlief nicht wie geplant
Beim Treffen in Südafrika verlief dann auch das Zusammentreffen mit Präsident Cyril Ramaphosa nicht wie geplant. Es wird berichtet, dass der Präsident zunächst kein Interesse an einem Treffen mit der deutschen Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock hatte.
In Pretoria wird Baerbock als unerfahren angesehen, wie die "Bild" schreibt. Des Weiteren hält die südafrikanische Regierung Baerbocks Vorstellungen für veraltet, da sie der Ansicht sei, dass die Werte der westlichen Minderheit der Maßstab für die Mehrheit der Welt sein sollten.