Niederösterreich
SP über Waldbrand: "Nur 2 von 9 Black Hawks fliegen"
Die Hilfe aus Italien für die Einsatzkräfte in Hirschwang ist da: Zwei Flächenflugzeuge landeten in Schwechat. Aber laut SP läuft was falsch.
Die Italiener, selbst immer wieder von gewaltigen Waldbränden geplagt, sagten Österreich Hilfe zu - mehr dazu hier. Am Samstagnachmittag landeten zwei italienische Flächenflugzeuge am Flughafen Wien-Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha).
Die Italiener wurden vom ÖAMTC empfangen, die italienische Crew flog mit den ÖAMTC-Christophorus-Helis erstmal mit, um sich ein Bild von der Lage aus dem viel wendigeren Hubschrauber zu machen. Dann ging es zurück zum Flughafen, die Jets stiegen auf.
Löschwasser aus Donau/Neusiedler See
Das Löschwasser holen sich die Flugzeuge aus der Donau in Wien oder aus dem Neusiedler See. Derzeit stehen zehn Helikopter im Einsatz -- vier von der Polizei und sechs vom Bundesheer, davon nur zwei Black Hawks, zwei Alouett und zwei 212-Hubschrauber.
Heer mit zu wenig Helis
Kritik kam indes von SP-Landesverteidigungssprecher und Nationalrat Robert Laimer (SP): "Die Feuerwehr leistet Übermenschliches und das Heer ist die strategische Reserve. Das Heer hat neun Black Hawks, davon sind aber lediglich zwei einsatzfähig. Der Rest ist nicht einsatzfähig." Und was Laimer noch mehr aufregt: " Am 26. Oktober war ein Black-Hawk am Heldenplatz zum Vorführen für Fotos und TV anstatt in Hirschwang. Da wäre der zweite Black Hawk jedoch bereits dringend gebraucht worden."
Laimer verdeutlicht seine Kritik: " Ein Black Hawk fasst doch immerhin 3.000 Liter Wasser, ein Alloutte oder 212 nur je rund 450 Liter. Wären alle Black Hawk einsatzbereit, bräuchten wir womöglich keine Hilfe aus dem Ausland."
Warten auf Regen
Die Lage in Hirschwang ist nach wie vor kritisch. Denn: Sorgen bereitet den Löscheinsatzkräften die Wettevorhersage für das Wochenende, im Vorfeld eines Tiefs über Westeuropa kommt der Alpenraum in einer föhnigen Südströmung zu liegen. Am Alpenostrand wird damit kräftiger, teils auch stürmischer Wind aus südlichen Richtungen erwartet. Andererseits: Ab Montag oder Dienstag soll es regnen. Das wäre die entscheidende Wende zugunsten der rund 500 Einsatzkräfte.