Linz bleibt rote Hochburg
SP-Prammer jubelt nach Sieg: "War so nicht zu erwarten"
SPÖ triumphiert in Linz: In der Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters setzte sich Dietmar Prammer klar durch. "Heute" sprach mit den Kandidaten.
Linz bleibt Rot. Bei der Bürgermeister-Stichwahl am Sonntag holte SPÖ-Kandidat Dietmar "Didi" Prammer 77,1 Prozent der Stimmen, sein Herausforderer Michael Raml (FPÖ) musste sich mit 22,9 Prozent klar geschlagen geben.
Erdrutschsieg für SPÖ
Kleiner Wermutstropfen: Die Wahlbeteiligung lag bei lediglich 44,2 Prozent. Als um 16.25 Uhr die erste Hochrechnung über die Bildschirme im Alten Rathaus flimmerte, gab es von den Genossen tobenden Applaus.
Gegen 16.30 Uhr wurde dann gejubelt: Prammer holte sich den Erdrutschsieg, Raml musste sich geschlagen geben. Der blaue Stadtrat nahm es gefasst und gratulierte Prammer zum eindeutigen Ergebnis.
Michael Raml (FPÖ) nahm das Ergebnis mit Würde:
Raml machte via "Heute" aber auch gleich eine Kampfansage. Denn: In zweieinhalb Jahren geht es für die Bevölkerung schon wieder an die Wahlurne: "Ich bin sehr motiviert, hier wieder anzutreten als erster Herausforderer von Dietmar Prammer."
"Meine Zeit wird noch kommen"
Die Mobilisierung sei der SPÖ "mit deutlich mehr finanziellen Mitteln" besser gelungen. Dennoch seien laut Raml einige rote Wähler zur FPÖ übergegangen. Der Stadtrat glaubt aber: "Meine Zeit wird noch kommen."
Schon kurz vor 17 Uhr gab es dann das Endergebnis: Unter neuerlichem Jubel seiner Unterstützer erklärte Prammer, doch recht überrascht über den deutlichen Sieg zu sein: "Das war so nicht zu erwarten. Ich habe mir natürlich erhofft, vorne zu liegen, aber so deutlich, das war nicht klar."
Dietmar Prammer im "Heute"-Gespräch:
"Das hat uns geeint"
Denn: Die Voraussetzungen, mit dem Hintergrund der Bruckerhaus-Affäre waren denkbar schwierig. Man habe aber als Linzer SPÖ Geschlossenheit gezeigt mit dem Ziel, weiter den Bürgermeister zu stellen. "Das hat uns geeint, das hat uns stark gemacht", so Prammer.
Am 6. Februar wird "Didi" im Gemeinderat offiziell zum neuen Stadtchef. Gefeiert werde der Sieg am Sonntag natürlich auch noch. Aber: "Allzu lange sollte es nicht dauern, ich habe morgen ja schon die nächsten Termine."
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Auf den Punkt gebracht
- Die SPÖ hat in Linz einen klaren Sieg errungen, als Dietmar Prammer in der Stichwahl zum Bürgermeister 77,1 Prozent der Stimmen erhielt, während sein Herausforderer Michael Raml von der FPÖ nur 22,9 Prozent erreichte.
- Trotz der niedrigen Wahlbeteiligung von 44,2 Prozent zeigte sich Prammer überrascht und erfreut über den deutlichen Sieg, während Raml das Ergebnis mit Würde akzeptierte und bereits seine erneute Kandidatur in zweieinhalb Jahren ankündigte.