Niederösterreich
SP-Bürgermeisterin aus Gaming tritt überraschend zurück
Paukenschlag im Gaming: SP-Bürgermeisterin Renate Rakwetz (56) gab am Dienstagfrüh überraschend ihren Rücktritt mit Ende Jänner 2024 bekannt.
In einer überraschend einberufenen Gemeinderatssitzung gab SP-Bürgermeisterin Renate Rakwetz aus Gaming (Scheibbs) am Dienstagfrüh ihren Rücktritt bekannt. Bis Ende Jänner 2024 wird sie noch ihr Amt als Bürgermeisterin ausüben.
Überraschende Sitzung
In einem emotionalen Schreiben auf der Gemeindehomepage und auf ihrer Facebook-Seite erklärt sie ihren Schritt, der sogar für ihre Parteikollegen überraschend kam. Die um 8 Uhr früh angesetzte Sitzung warf im Vorfeld Fragen auf - diese wurden jedoch bald beantwortet. Im Schreiben an die Bürger heißt es: "Nach fast 15 Jahren bin ich es mir selbst, meiner Familie und euch schuldig, die Konsequenzen daraus zu ziehen. Daher habe ich mich dazu entschlossen, mit Ende Jänner 2024 mein Amt als Bürgermeisterin der Marktgemeinde Gaming niederzulegen."
„"Persönliche Angriffe gegen mich haben nicht nur mir, sondern auch meiner Familie zugesetzt."“
Die Tätigkeit hat ihr viel Spaß und Freude bereitet. Aber hinter den Kulissen war es oft nicht ganz so einfach. Vor allem die Attacken und Untergriffe gegen ihre Person, seitens der Opposition, gegen die sie sich zur Wehr setzen musste, haben Rakwetz Energie gekostet. "Persönliche Angriffe gegen mich haben nicht nur mir, sondern auch meiner Familie zugesetzt. Auch die zuletzt, aufgrund des Frühjahrsempfang, von der Opposition eingereichte Aufsichtsbeschwerde bei der Bezirkshauptmannschaft, war persönlich niederschmetternd und schwer zu verdauen", führt sie weiter aus.
Rechtliche Prüfung der BH Scheibbs
Die rechtliche Prüfung der Bezirkshauptmannschaft Scheibbs hat laut ihr keine Verfehlung ihrerseits oder der Gemeinde festgestellt. Rakwetz dazu: "Dieser Versuch der Opposition meine Arbeit für die Gemeinde schlecht aussehen zu lassen wurde damit entkräftet!"
„"Leider musste ich erkennen, dass der Umgangston der Opposition mir gegenüber immer schärfer geworden ist und dass seitens der Opposition keinerlei Interesse an einer vernünftigen Zusammenarbeit besteht."“
In den letzten Tagen, während ihres Urlaubs, hat sie sich all dies noch einmal genau durch den Kopf gehen lassen und musste dabei feststellen, dass diese Querschüsse und Anschuldigungen gegen ihre Person doch viel kräfteraubender sind, als sie es sich bisher eingestanden habe.
Vize Fallmann übernimmt ab Jänner
"Leider musste ich erkennen, dass der Umgangston der Opposition mir gegenüber immer schärfer geworden ist und dass seitens der Opposition keinerlei Interesse an einer vernünftigen Zusammenarbeit oder der Weg zu einem Konsens für
unsere Gemeinde gegeben ist", so Rakwetz abschließend. Sie wünscht ihrem potentiellen Nachfolger, Vizebürgermeister Andreas Fallmann, von Herzen alles Gute. In der kommenden Fraktionssitzung soll die weiteren Details geklärt werden.