Misstrauensantrag gegen SPÖ
Sozialhilfe-Streit – FPÖ setzt ÖVP unter Zugzwang
4.600 Euro Sozialhilfe für eine Asylwerber-Familie: FPÖ-Chef Nepp fordert nun die ÖVP in einem offenen Brief dazu auf, Ludwig und Hacker zu stürzen.
Zwei Monate vor der Nationalratswahl verfasst der Wiener FP-Landesparteiobmann Dominik Nepp nun einen offenen Brief an Vertreter der VP Wien. Hierin wird klar, dass der Freiheitliche mit Landespartei-Obmann Stadtrat Karl Mahrer (ÖVP) und Wiener VP-Klubobmann Markus Wölbitsch gemeinsame Sache gegen die SPÖ machen möchte.
Nepp wirft SPÖ "Mindestsicherungswahnsinn" vor
Darüber hinaus zieht Nepp mit der SPÖ ins Gericht. Seiner Ansicht nach müsse man "mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen den roten Mindestsicherungswahnsinn ankämpfen", heißt es in dem offenen Brief an Mahrer und Wölbitsch. In diesem Zusammenhang nennt der blaue Landesparteiobmann den Fall einer syrischen Asylwerber-Familie, die 4.600 Euro an Wiener Sozialhilfe erhält. "Viele Wienerinnen und Wiener können es nicht fassen, dass man ohne zu arbeiten und ohne jemals einen Cent in das Sozialsystem eingezahlt zu haben, eine solche Summe erhalten kann.", so Nepp in dem offenen Schreiben.
Misstrauensantrag gegen die SPÖ
Allen voran will er gegen Bürgermeister Michael Ludwig und Stadtrat Peter Hacker in einer Sondersitzung des Wiener Landtags einen Misstrauensantrag einbringen. Die beiden SPÖ-Vertreter möchten seiner Meinung nach nichts an dem "ungerechten System" ändern.
Die Bilder des Tages
FPÖ fordert ÖVP zu gemeinsamen Handeln auf
Nepp bedauert, dass er seitens der Wiener ÖVP-Führung diesbezüglich noch keine positive Rückmeldung erhalten habe.
Auf den Punkt gebracht
- Der Wiener FPÖ-Landesparteiobmann Dominik Nepp will die ÖVP auf seine Seite ziehen, um gemeinsam gegen die SPÖ und den "roten Mindestsicherungswahnsinn" anzukämpfen
- Er kritisiert die Auszahlung hoher Beträge an Asylantenfamilien und plant, einen Misstrauensantrag gegen den Wiener Bürgermeister und den Stadtrat einzubringen, da sie seiner Meinung nach nichts an dem "ungerechten System" ändern wollen
- Nepp bedauert, dass er von der Wiener ÖVP-Führung noch keine positive Rückmeldung erhalten hat