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"Sollen ausgebuht werden" – Briten gegen Harry & Meghan

Mit ihrer Netflix-Doku haben Prinz Harry und Herzogin Meghan eine Welle der Empörung ausgelöst. 

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Prinz Harry und Herzogin Meghan sind in Großbritannien nicht erwünscht. 
Prinz Harry und Herzogin Meghan sind in Großbritannien nicht erwünscht. 
Royal Press Europe / Action Press / picturedesk.com

Hinter den Palastmauern des britischen Königshauses ist man angeblich "traurig", Prinz William (40) "stocksauer", die Presse tobt: Mit den ersten Folgen ihrer Netflix-Doku "Harry & Meghan" haben Prinz Harry (38) und Herzogin Meghan (41) in Großbritannien eine Welle der Empörung ausgelöst. "So schmerzhaft! Royals zutiefst verärgert über Harrys Beleidigungen", titelte etwa die Zeitung "Daily Express" am Freitag.

Neutrale Beobachter sind sicher, dass die königliche Tür für das Paar nun zu ist. "Die Doku macht es wahrscheinlicher, dass er nicht mehr zurückkommt", sagte der Verfassungsrechtler und Monarchie-Beobachter Craig Prescott von der walisischen Universität Bangor der Deutschen Presse-Agentur. Und dies wäre sogar im Sinne einiger Briten: Eine Koalition aus Politikerinnen und Politikern, hochrangige Mitglieder des Militärs sowie angesehene Historikerinnen und Historiker fordern Harry und Meghan auf, von der Krönung von König Charles III. am 6. Mai fernzubleiben.

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    Prinz Harry und Meghan verschmust mit einem Hund. 
    Prinz Harry und Meghan verschmust mit einem Hund.
    Netflix

    "Ich hoffe, sie kommen nicht"

    Der frühere Chef der Konservativen, Iain Duncan Smith, sagte am Sonntag der "Daily Mail": "Wenn sie die königliche Familie so sehr ablehnen, warum sollten sie dann an der Krönung teilnehmen?" Er ergänzte, dass die Leute "vollkommen berechtigt wären, das Paar auszubuhen, sollten sie auftauchen." Lady Antonia Fraser, die Historikerin und Autorin, fügte hinzu: "Ich hoffe, sie kommen nicht, weil ich möchte, dass der König und die Königin im Mittelpunkt stehen. Sie sollten Händchen haltend in Hollywood bleiben."

    Fast die Hälfte der britischen Bevölkerung ist der gleichen Meinung. Einer neuen Umfrage der "Mail on Sunday" zufolge wären sie einverstanden, wenn die Sussexes von der Krönung verbannt werden. Weiter denken 44 Prozent der Britinnen und Briten, dass Prinz Harry von der Thronfolge ausgeschlossen werden und seine Titel verlieren soll.

    Prinz Harry bereut nichts

    Dabei blieben die ersten drei Folgen, die seit Donnerstag abrufbar sind, deutlich hinter den Befürchtungen zurück. Direkte Angriffe auf einzelne Mitglieder der Royal Family blieben aus. Hauptthema des Paares sind die Verstrickungen mit der britischen Boulevardpresse sowie der Umgang mit Rassismus und der britischen Kolonialgeschichte. Mit ihren Aussagen über den Staatenbund Commonwealth, der in der Sendung als britisches "Empire 2.0" kritisiert wurde, hätten sie das Vermächtnis von Harrys Großmutter Königin Elizabeth II. zutiefst beleidigt, zitierte der "Telegraph" einen Insider.

    Prinz Harry ist sich trotz all dem keiner Schuld bewusst. Eine dem Prinzen nahestehende Quelle sagte dem "Mirror", der 38-Jährige sei "erfreut" über die ersten drei Folgen. "Harry ist begeistert von der Erzählung des Dokumentarfilms und wie er und Meghan rübergekommen sind", sagte die Quelle, die eine enge Freundin seiner verstorbenen Mutter, Prinzessin Diana, ist. Und weiter: "Er bereut es absolut nicht." Kommenden Donnerstag erscheinen drei weitere Folgen – dann, so sind Beobachter sicher, wird es noch persönlicher. "Nächste Woche wird es giftig", sagte ein Insider der Zeitung "Daily Mail".

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      Chiara Ferragni scheint nicht zu frieren.
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