Brisante Erkenntnisse

Solingen-Attentäter suchte in Österreich um Asyl an

Vor wenigen Tagen tötete ein syrischer Flüchtling im deutschen Solingen drei Menschen per Messer. Auch in Österreich soll er Asyl beantragt haben.

Newsdesk Heute
Solingen-Attentäter suchte in Österreich um Asyl an
Der Attentäter von Solingen soll auch in Österreich Asyl beantragt haben.
REUTERS

Ist Österreich nur durch Zufall einer Bluttat entgangen? Der Attentäter von Solingen, Issa al H. soll neben Deutschland auch in Österreichs Asyl beantragt haben! Das berichtet der "Standard" mit Verweis auf österreichische Sicherheitskreise.

Vor knapp einer Woche tötete der 26-jährige Issa al H. drei Menschen beim 650-jährigen Stadtjubiläum in Solingen (Nordrhein-Westfalen), "Heute" berichtete. Weitere acht Personen wurden bei der Attacke, die die Terrormiliz "Islamischer Staat" für sich beansprucht, verletzt.

IS-Terror in Solingen: Hier stellt sich Tatverdächtiger

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    Nach dem Messer-Angriff auf einem <a data-li-document-ref="120054893" href="https://www.heute.at/s/mehrere-menschen-mit-messer-bei-stadtfest-getoetet-120054893">Stadtfest in Solingen</a> mit drei Toten am 23. August 2024 soll sich der Killer der Polizei gestellt haben.
    Nach dem Messer-Angriff auf einem Stadtfest in Solingen mit drei Toten am 23. August 2024 soll sich der Killer der Polizei gestellt haben.
    Christoph Reichwein / dpa / picturedesk.com

    Der Weg des Solingen-Killlers

    Die Polizei nahm am Tag nach dem Anschlag drei Personen im Zusammenhang mit dem Messerangriff fest - darunter den mutmaßlichen Täter. Gegen den Tatverdächtigen wurde Haftbefehl erlassen. Der Mann aus ärmlichen Verhältnissen hätte eigentlich bereits im Vorjahr nach Bulgarien abgeschoben werden sollen. Das scheiterte jedoch, weil er in seiner ehemaligen Flüchtlingsunterkunft nicht auffindbar war.

    Knapp eine Woche nach der Messerattacke in Solingen entzünden Menschen Kerzen am Tatort.
    Knapp eine Woche nach der Messerattacke in Solingen entzünden Menschen Kerzen am Tatort.
    REUTERS/Wolfgang Rattay

    Laut Medienberichten kam der 26-Jährige Ende 2022 aus Syrien über die Türkei, Bulgarien, Serbien, Ungarn und Österreich nach Deutschland gekommen. Gegenüber Beamten erklärte er später, warum er in Deutschland Asyl beantragt.

    In Syrien hatte der mutmaßliche Solingen-Killer den Wehrdienst verweigert und fürchtete Rache. In Deutschland wolle er einen Job finden und seine Familie in der Heimat mit Geld unterstützen, er stamme aus ärmlichen Verhältnissen. Über eine Verbindung zum oder von einer Gefahr durch die Terrormiliz "Islamischer Staat" soll er offenbar nichts erzählt haben.

    Was bisher unbekannt war: Neben Deutschland soll al H. nach "Standard"-Informationen auch in Österreich registriert worden sein. Der Syrer habe an demselben Tag in Österreich und in Deutschland Asylanträge gestellt, heißt es. Wann und wie sich der Mann radikalisiert hat, ist weiter unklar. Laut "Standard" soll er vor dem Terroranschlag nicht unter Beobachtung von der Sicherheitsbehörden gestanden haben.

    Karner: Afghanistan-Abschiebungen "gute Nachricht"

    Als Reaktion auf den Messerangriff hat Deutschland am Freitag erstmals seit der Machtübernahme der Taliban wieder straffällige Afghanen in ihr Heimatland abgeschoben. Wie der "Spiegel" berichtet, hob am frühen Morgen eine Maschine mit28 kriminell gewordene Afghanen Richtung Kabul ab. Österreichs Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bezeichnete die  Abschiebungen als "sehr gute Nachricht".

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      privat, iStock

      Auf den Punkt gebracht

      • Ein syrischer Flüchtling, Issa al H., tötete beim Stadtjubiläum in Solingen drei Menschen und verletzte weitere acht, wobei die Terrormiliz "Islamischer Staat" die Tat für sich beansprucht
      • Brisante Erkenntnisse zeigen, dass al H neben Deutschland auch in Österreich Asyl beantragt hatte, was die Frage aufwirft, ob Österreich nur durch Zufall einer Bluttat entgangen ist
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