Er bestreitet alle Vorwürfe
SOKO Signa – jetzt auch Ermittlungen gegen René Benko
Nach dem Pleite-Beben der Signa-Gruppe nehmen Juristen nun auch René Benko wegen eines Betrugsverdachts ins Visier. Dieser streitet die Vorwürfe ab.
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hatte im März 2024 Ermittlungen rund um die Signa-Insolvenz gegen Signa-Geschäftsführer eingeleitet. Am Dienstag dann der nächste Paukenschlag! Mittlerweile nahmen die Ermittler auch Signa-Gründer René Benko selbst ins Visier.
Am Dienstagabend nahm auch die WKStA selbst Bezug zu den jüngsten Entwicklungen. "Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen René Benko, eine Signa Gesellschaft sowie eine weitere Person wegen Betrugs aufgrund des mutmaßlichen Vortäuschens der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Signa-Gruppe und ihrer Zahlungswilligkeit bei der Verlängerung eines Bankkredits eingeleitet", heißt es in der Mitteilung.
Mit dem Verweis auf laufende Ermittlungen gab die Behörde keine weiteren Details zu natürlichen oder juristischen Personen bekannt.
In letzter Zeit sind bei der WKStA zahlreiche Anzeigen im Zusammenhang mit der Signa Gruppe eingelangt. Diese werden auf das Vorliegen eines strafrechtlichen Anfangverdachtes geprüft und laufend bearbeitet.
Eigene SOKO-Signa gegründet
Zuletzt hatte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft bereits zu folgendem Sachverhalt strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet: So wird gegen Geschäftsführer einer Signa Projektgesellschaft wegen schweren Betruges (§§ 146 f StGB) im Zusammenhang mit einer Kapitalbeschaffungsmaßnahme ermittelt. In diesem konkreten Fall sollen Investments von Kapitalgebern nicht in die versprochenen Projekte investiert worden sein. Die Schadenshöhe ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Schon im Zusammenhang mit diesen Ermittlungen wurde ein staatsanwaltliches Ermittlungsteam gebildet, bestehend aus Teamleitung und mehreren Oberstaatsanwält:innen und Wirtschaftsexpert:innen, das gemeinsam mit einer Sonderkommission (SOKO Signa) des Bundeskriminalamtes (BK) ermittelt.