Nachbarland geht knallhart vor

Pleite-Beben! Neues Strafverfahren gegen René Benko

Die Talfahrt für René Benko geht weiter. Das Fürstentum Liechtenstein, wo der Immo-Jongleur eine diskrete Stiftung hatte, nimmt ihn unter die Lupe.

Newsdesk Heute
Pleite-Beben! Neues Strafverfahren gegen René Benko
Die Staatsanwaltschaft im Fürstentum Liechtenstein eröffnet ein Strafverfahren gegen René Benko.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Wie die "Krone" berichtete, wollte sich Benko mit der "Arual"-Stiftung (gespiegelt Laura, so heißt seine Tochter) gegen eine mögliche Pleitewelle absichern. Diese hat ihren Sitz in Vaduz im Fürstentum Liechtenstein und soll als juristischer Schutzwall gegen die Signa-Konkurs-Welle gelten.

Vaduz eröffnet Strafverfahren

Wie das Schweizer Medium "Inside Paradeplatz" am Donnerstag berichtete, nimmt sich das Fürstentum den Immo-Jongleur nun genauer unter die Lupe. Die Staatsanwaltschaft in Liechtenstein bestätigte gegenüber dem Finanzmedium, ein Strafverfahren gegen Benko zu eröffnen.

Frank Haun, der leitende Staatsanwalt, sagte zu "Inside Paradeplatz": "Über Antrag der Staatsanwaltschaft werden beim Fürstlichen Landgericht gegen eine natürliche Person sowie gegen unbekannte Täter Vorerhebungen wegen des Verdachts der Verbrechen der betrügerischen Krida und der Geldwäscherei geführt." Dabei handle es sich um ein "eigenständiges Inlandsverfahren", so Haun.

Details unbekannt

Der Anwalt betonte, dass Liechtenstein derzeit nicht Teil einer koordinierten Ermittlungsgruppe sei. "Es gilt die Unschuldsvermutung". Zu Details des Verfahrens wollte sich Haun nicht äußern: "Beim derzeitigen Verfahrensstand werden keine Angaben zum konkreten Ermittlungsgegenstand gemacht, ebenso wenig zur juristischen Person".

Signa Holding: Ein Blick in die Struktur des Benko-Konzerns

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    Ausgewählte Unternehmen und Gebäude des Signa-Konzerns; insolvente Unternehmen rot eingefärbt.
    Ausgewählte Unternehmen und Gebäude des Signa-Konzerns; insolvente Unternehmen rot eingefärbt.
    APA-Grafik / picturedesk.com

    Indes geht die Signa-Talfahrt weiter: Die Signa Holding GmbH, Benkos Mutterkonzern, hat in Abstimmung mit dem Insolvenzverwalter ihren Sanierungsplanantrag am Donnerstag zurückgezogen und für das am 29.11.2023 eröffnete Sanierungsverfahren beim Handelsgericht die Abänderung in ein Konkursverfahren beantragt, das geht aus einer Aussendung am Donnerstag hervor. Die Holding ist also bankrott, Gläubigern und Investoren droht nun der Totalverlust.

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      privat, iStock

      Auf den Punkt gebracht

      • René Benko wird in Liechtenstein wegen betrügerischer Krida und Geldwäsche strafrechtlich untersucht, während die Signa Holding GmbH, Benkos Mutterkonzern, Konkurs angemeldet hat, wodurch Gläubiger und Investoren von einem Totalverlust bedroht sind
      red
      Akt.