Deal so gut wie fix
Nach Benko-Pleite – Galeria Kaufhof hat neuen Besitzer
Die Entscheidung um die insolvente Warenhauskette ist wohl gefallen. Medienberichten zufolge geht Galeria Karstadt Kaufhof an einen US-Investor.
Die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) hat offenbar einen Käufer: Der US-Investor NRDC Equity Partners soll den Zuschlag für die verbliebenen 92 Warenhäuser bekommen, berichtet das "Handelsblatt" unter Verweis auf Verhandlungskreise. Die Verträge sollen am Dienstag unterschrieben werden.
NRDC ist die Investmentgesellschaft des kanadischen Unternehmers Richard Baker, dem auch die Mehrheit an den Warenhausunternehmen Hudson Bay Company (HBC) und Saks Fifth Avenue gehört. Baker war bereits einmal Eigentümer von Kaufhof, bevor er es 2019 an die Signa Gruppe von René Benko verkaufte. Danach fusionierten Karstadt und Galeria Kaufhof.
Drei Insolvenzen in vier Jahren
Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern hatte im Januar einen Insolvenzantrag gestellt. Es ist bereits der dritte innerhalb von weniger als vier Jahren. Vorausgegangen war die Schieflage des Mutterkonzerns Signa. In den vergangenen Monaten haben bereits mehrere Unternehmen aus Benkos Handels- und Immobiliengruppe Insolvenz angemeldet – darunter die Signa Retail Selection AG, zu der GKK gehört. Sie hatte Ende November angekündigt, ihr Geschäft geordnet abzuwickeln, was einen Verkauf von GKK bedeutet.
Nach der vergangenen Insolvenz hatte der Warenhauskonzern etwa 40 Filialen schließen müssen. Die letzten 18 davon machen im Laufe dieses Monats dicht. Galeria betreibt aktuell 92 Warenhäuser und beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 15.000 Menschen.
Auf den Punkt gebracht
- Der US-Investor NRDC Equity Partners hat offenbar den Zuschlag für die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) bekommen
- Die Verträge sollen am Dienstag unterzeichnet werden, und NRDC gehört bereits die Mehrheit an den Warenhausunternehmen Hudson Bay Company (HBC)
- Der Entscheidung ging die Insolvenz des Mutterkonzerns Signa voraus, und Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern hatte bereits im Januar einen Insolvenzantrag gestellt