Niederösterreich
So wütete das Hochwasser in Niederösterreich
In weiten Teilen Niederösterreichs kam es zu großräumigen Überflutungen. Besonders betroffen: Die Bezirk Amstetten, Scheibbs und Waidhofen/Ybbs.
Großalarm für die Feuerwehren im Bezirk Amstetten, aber auch im Raum Waidhofen an der Ybbs: Am Sonntag gegen 13.30 Uhr wurde in Neuhofen an der Ybbs und Ferschnitz Zivilschutzalarm ausgelöst. „Suchen Sie höher gelegene Stockwerke auf“, lautete die Warnung der Feuerwehr. Mehrere Straßen waren unpassierbar.
"Land unter"
Das Bezirksfeuerwehrkommando Scheibbs meldete „Land unter“: Neben dem Großraum Wieselburg standen 17 weitere Wehren im Erlauftal wegen überfluteter Straßen, Keller und Häuser im Dauereinsatz.
Der Pegelstand der Donau im Bezirk Krems erreichte mit über siebeneinhalb Metern die Hochwasserwarnstufe, ein mobiler Hochwasserschutz wurde eingerichtet. Der Festspielplatz der Melker Sommerspiele musste ebenfalls geräumt werden.
Bundesheer im Einsatz
Am Sonntag baten auch niederösterreichische Behörden das Bundesheer um Unterstützung in Matzleinsdorf im Bezirk Melk und im Raum Neumarkt an der Ybbs. Melker Pioniere lösten bereits Verklausungen in Matzleinsdorf mit einem Bagger. Das Bundesheer hielt weitere Kräfte bereit - mehr dazu hier.
600 Feuerwehreinsätze in ganz NÖ
Im Lauf des Sonntagnachmittags hatte sich laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger auch die Situation im Bezirk Melk verschärft. Hier kämpften 63 Feuerwehren gegen überflutete Straßen und Gebäude. Insgesamt waren am späten Sonntagnachmittag rund 600 Feuerwehreinsätze in ganz Niederösterreich zu verzeichnen. Drei Viertel davon seien akute Unwetter-Einsätze, der Rest vorbereitende Maßnahmen zum Hochwasserschutz, so Resperger.
Florianis im Dauereinsatz
Bereits in der Nacht waren über 3.000 Florianis im Einsatz gestanden. 200 Keller mussten in den Bezirken Tulln, St. Pölten, Mödling und Korneuburg ausgepumpt werden. In Gerasdorf wurde das Feuerwehrhaus geflutet, in Klosterneuburg mussten Autofahrer gerettet werden.