Wirtschaft
Automatisch vom Konto – so wird die ORF-Gebühr kassiert
Jetzt ist fix, wie der ORF künftig finanziert wird – und wie genau das Geld aus der Tasche der Österreicher auf den Küniglberg wandert.
Der Status Quo ist bekannt: Entweder man zahlt GIS, oder man zahlt keine. Wer sie zahlt, ärgert sich Monat für Monat über die mehr als 28 Euro, die vom Konto eingezogen werden; wer sie nicht zahlt, lebt in ständiger Angst vor dem Klopfen eines Kontrolleurs oder dem Brief mit dem gelben, quadratischen Logo. Ab nächstem Jahr gibt es dann kein Entrinnen mehr. Für den ORF müssen alle zahlen, die nicht explizit davon befreit sind (alle Ausnahmegründe findest du hier).
Aber wie genau wird die neue ORF-Gebühr vom Fiskus eingezogen? Fehlt der Betrag, der je nach Bundesland zwischen 15 und 20 Euro betragen wird, einfach am Lohnzettel? Oder zieht eine Heerschar an GIS-Kontrolleuren durch Stadt und Land? Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) gab auf einer Pressekonferenz einen ersten Einblick in die Modalitäten.
So wird abkassiert
Ziel sei dabei eine möglichst unbürokratische Lösung gewesen. Bei all jenen, die derzeit mittels Lastschrift bezahlen, wird künftig einfach weniger eingezogen, erklärte Raab kurz und knapp. Wer die derzeitige GIS per Zahlschein begleicht, wird auch künftig ganz automatisch einen Zahlschein zugestellt bekommen, aber eben auch hier mit einem niedrigeren Betrag.
„"Diese GIS-Kontrollen, wo GIS-Kontrolleure an die Wohnungstüre klopfen und nachsehen, ob man ein Gerät zu Hause hat, das ist kein zeitgemäßes System mehr. Das ist kein System, das ich in Österreich haben will."“
"Es entsteht kein bürokratischer Aufwand für die Menschen. Man wird einfach ins neue System übergeführt", stellte die Ministerin klar. Direkt angeschrieben werden jene 400.000 Haushalte, die neu hinzukommen.