Salzburg
So will Eisriesenwelt nach Todesunglück wieder öffnen
Vor zehn Tagen wurde ein 14-Jähriger auf dem Weg zu der Eishöhle in Werfen von einem Felssturz getötet. Jetzt werden Sicherheitsmaßnahmen gesetzt.
Der Zustieg zur weltberühmten Eisriesenwelt in Werfen im Salzburger Pongau wurde für einen Jugendlichen am 12. Juli zur Todesfalle. Durch vorangegangenen Starkregen hatten sich ausgerechnet oberhalb der letzten Kurve vor dem Eingang, die nicht von der Steinschutzüberdachung gesichert ist, Felsen aus der Wand gelöst. Zwei Teenager wurden von den Geröllmassen erfasst: ein 14-Jähriger wurde vor den Augen seiner Familie von einem 20 bis 30 Kilo schweren Brocken erschlagen und ein 16-Jähriger verletzt. Er konnte mittlerweile aus dem Spital entlassen werden.
Trotz des tödlichen Dramas – Eishöhlen-Chef Friedrich Ödl erfuhr im Urlaub davon – soll die Attraktion noch in diesem Sommer wieder für Besucher geöffnet werden. Ein genauer Termin steht noch nicht fest, man wolle die Fertigstellung der weiteren Sicherungsmaßnahmen abwarten, heißt es laut ORF von Seiten der Behörden.
Diese Sicherungsmaßnahmen werden bereits in Angriff genommen: Mit einem Transporthubschrauber werden demnach Netzt aus Stahlseilen in den Felswänden oberhalb des Weges installiert. Sie sollen besonders jene Stellen schützen, die noch nicht durch eine Galerie gesichert sind. Es handle sich dabei aber nur um eine provisorische Lösung.
Zusätzlich sollen die bereits mehrere Jahrzehnte alten Schutzüberdachungen im Sommer 2021 erweitert werden. In einer weiteren Ausbauphase könnte ein Stück des Weges in Zukunft auch durch einen Tunnel geführt werden.