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So viele Österreicher erlitten Ausschlag nach Impfung

Mehrere Betroffene berichten über starken Juckreiz und schlimme Hautausschläge nach der Coronaimpfung. "Heute" hat die genauen Zahlen.

Amra Duric
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Eine Wienerin (links) hatte heftigen Ausschlag, ihre Schwester (rechts) war übersäht mit blauen Flecken.
Eine Wienerin (links) hatte heftigen Ausschlag, ihre Schwester (rechts) war übersäht mit blauen Flecken.
privat / iStock (Symbolbild) / privat

Mit einem Ausschlag und Schwellungen am ganzen Körper hatte Alina nach ihrer Boosterimpfung zu kämpfen. "Ich war bei meiner Physiotherapeutin, ihr fiel auf, dass mein Gesicht geschwollen ist. Weil sie in den Tagen zuvor bei unterschiedlichsten Patienten ähnliche Symptome beobachtet hatte, schöpfte sie sofort Verdacht, dass etwas nicht stimmt", berichtet die Wienerin im Gespräch mit "Heute".

"Ich habe nach viel Überzeugungsarbeit eine Cortison-Creme und Antihistamin-Tabletten bekommen. Damit wurde es zum Glück besser."

Im Spital wurde der jungen Frau schließlich erklärt, dass derartige Nebenwirkungen nicht bekannt seien und sie eine Stressreaktion habe. "Ich habe nach viel Überzeugungsarbeit eine Cortison-Creme und Antihistamin-Tabletten bekommen. Damit wurde es zum Glück besser."

1073 allergische Hautreaktionen nach Impfung

Dass Alina in Österreich keine Ausnahme ist, zeigen nun Daten vom Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen. Gegenüber "Heute" erklärte ein Sprecher: "Bisher wurden in zeitlicher Nähe zu einer Impfung gegen COVID-19 615 systemische allergische Reaktionen gemeldet. Bei 337 Patient*innen konnte der Gesundheitszustand wiederhergestellt werden. Bei 278 weiteren läuft noch die Abklärung bzw. konnten noch keine weiteren Informationen eingeholt werden. Weiters traten 1073 allergische Hautreaktionen auf. Insgesamt konnte bei 635 Patient*innen der Gesundheitszustand wiederhergestellt werden. Bei 438 läuft noch die Abklärung bzw. konnten noch keine weiteren Informationen eingeholt werden."

Allergische Reaktionen: 373 BioNTech/Pfizer, 76 Moderna, 148 AstraZeneca und 18 Janssen

Allergische Hautreaktionen: 562 BioNTech/Pfizer, 215 Moderna, 277 AstraZeneca und 19 Janssen

In Österreich wurden mit Stand 9. Februar 2022 bereits über 17,8 Millionen Coronaimpfungen verabreicht. "Mit der Zahl der Impfungen steigen auch die Meldungen zu allergischen Reaktionen kontinuierlich an, aber aktuell ohne Auffälligkeiten. Wichtig bleibt zu betonen, es ist nach derzeitigem medizinischem Kenntnisstand die beste Möglichkeit, sich vor einer COVID-Erkrankung zu schützen, indem eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 mit Hilfe der Impfung und der empfohlenen Infektionsschutzmaßnahmen vermieden wird."

"Mit der Zahl der Impfungen steigen auch die Meldungen zu allergischen Reaktionen kontinuierlich an, aber aktuell ohne Auffälligkeiten."

Laut Silvie Gross vom Urtikaria Verband gibt es mittlerweile über 4.200 Personen, die von starken Hautausschlägen und Allergien nach der Coronaimpfung berichten. "Bei uns melden sich seit dem Frühjahr 2021 Patienten, die seit Monaten an Nesselsucht oder auftretenden Schwellungen und anderen Krankheiten wie zb. Long Covid leiden" berichtet Gross gegenüber "Heute". Die Betroffenen kommen laut der Verbandsvorsitzenden unter anderem aus Deutschland, den USA, Österreich, der Schweiz oder Frankreich.

Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) erfasst alle vermuteten Nebenwirkungen von Arzneimitteln und Impfstoffen, die in Österreich aufgetreten sind und von Angehörigen der Gesundheitsberufe oder von Patienten und Patientinnen gemeldet werden. "In Österreich können Nebenwirkungen von Patient:innen sowie deren Angehörigen freiwillig direkt an das BASG gemeldet werden. Ärzt:innen, Apotheker:innen und andere Angehörige von Gesundheitsberufen sind gesetzlich verpflichtet, Nebenwirkungen zu melden", heißt es seitens des Bundesamtes.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS