Gesundheit

So viele Eltern verschwiegen Coronainfektion der Kinder

Die Corona-Pandemie hat unser Leben schlagartig verändert und eingeschränkt. Viele Eltern in den USA wollten das laut einer Studie nicht hinnehmen.

Christine Scharfetter
Die strengen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ließen viele Eltern in den USA zu fragwürdigen "Notlügen" greifen.
Die strengen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ließen viele Eltern in den USA zu fragwürdigen "Notlügen" greifen.
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Zahlreiche Eltern haben ihre Kinder trotz Corona-Infektion nicht daheim gelassen. Zumindest in den USA deutet darauf eine Umfrage hin. Demnach hat mehr als ein Viertel der Erziehungsberichtigten, falsche Angaben gemacht oder Schutzmaßnahmen absichtlich ignoriert.

Dieses Verhalten könnte zur Ausbreitung des Coronavirus beigetragen haben, so die Autoren der Studie, die in der Fachzeitschrift "Jama Network Open" veröffentlicht wurde.

Freies Leben, lernen und keine Betreuungsmöglichkeit

Im Dezember 2021 wurden für die Studie 580 Eltern, bei denen während der Pandemie Kinder unter 18 Jahren lebten, befragt. Jeder vierte Elternteil gab an, eine bestehenden oder vermuteten Corona-Infektion des Kindes verheimlicht zu haben. Damit sei auch die Erlaubnis der Eltern einhergegangen, die Quarantänevorschriften zu missachten. 

Die Gründe dafür sind vielfältig:

 Rund 50 Prozent machten falsche Angaben, um das zu tun, was sie für ihre Familie für das Beste hielten.

 Mehr als 40 Prozent der Eltern haben den Corona-Status verschwiegen, weil sie nicht wollten, dass ihre Kinder die Schule verpassen.

 Etwa 35 Prozent der Erziehungsberechtigten griffen zu einer Lüge, weil sie es sich zum Teil keine Fehltage bei der Arbeit leisten konnten und sich zu Hause niemand um die Kinder hätte kümmern können.

Aus den selben Hintergründen täuschten rund 60 Prozent der Eltern andere über den Impfstatus ihres Kindes. Jedoch machten einige Mütter und Väter ihre Kinder auch älter als sie waren, damit sie geimpft werden konnten.

Dunkelziffer vermutlich höher

Allerdings spiegelt die Studie nicht die demografische Zusammensetzung der USA wider, da 70 Prozent der Befragten Frauen waren. Die Forschenden vermuten außerdem, einige Teilnehmende könnten gelogen haben. "Lügen über Lügen ist sicherlich eine Möglichkeit", sagte Angela Fagerlin, Hauptautorin der Studie, in einer Pressemitteilung. "26 Prozent sind wahrscheinlich das Minimum an Eltern, die den Covid-19-Status ihrer Kinder während der Pandemie falsch angegeben haben."