Oberösterreich

So sieht bald die höchste Brücke der Westautobahn aus

Täglich rasen mehr als 50.000 Autos über die Aurachbrücke. Jetzt wird der höchste Überweg der Westautobahn bis 2025 komplett erneuert. 

Johannes Rausch
Mit 50 Metern die höchste Brücke der Westautobahn: Die Aurachbrücke bei Ohlsdorf wird bis Ende 2025 komplett neu gebaut.
Mit 50 Metern die höchste Brücke der Westautobahn: Die Aurachbrücke bei Ohlsdorf wird bis Ende 2025 komplett neu gebaut.
ASFINAG/Mike Wolf

Sie ist 420 Meter lang und 50 Meter hoch: Die höchste Brücke der A1-Westautobahn in Ohlsdorf (Bez. Gmunden) wird seit 1961 befahren und muss jetzt neu gebaut werden. Das aus Stahl bestehende Tragwerk wird von massiven Betonpfeilern gestützt. Zuletzt wurde die Überführung in den 1980er Jahren grundlegend saniert. 

Aufgrund des massiv gestiegenen Verkehrsaufkommens inklusive vieler schwerer Lkws muss die Brücke komplett renoviert werden. Die neue Konstruktion solle nach ASFINAG-Informationen "mindestens für die nächsten 100 Jahre funktionstüchtig bleiben."

Bohrpfähle und Fundamente

Im August begann die ASFINAG mit ihrer Renovierungs-Arbeit unter der Westautobahn, zuerst wurden Bohrpfähle und Fundamente für die Widerlager und Pfeiler der Hilfsbrücke entwickelt. Damit Autolenker weiterhin das Aurachtal queren können, wird anfangs parallel zur bestehenden eine neue Brücke errichtet.

Bei einem Baustellenbesuch zeigt sich der oberösterreichische Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) begeistert von dem Mega-Bauprojekt: "Eine qualitativ hochwertige, leistungs- und funktionsfähige Infrastruktur bleibt auch in Zukunft zentrale Grundlage für eine ökonomisch funktionierende Volkswirtschaft."

Die Herausforderungen werden auch in den kommenden Jahren groß sein: "Die Wegerelationen müssen nicht nur das Verkehrsaufkommen bewältigen, sondern auch zunehmend ökologische und Agenden der Digitalisierung mitbedenken", erklärt Steinkellner vor Ort.

Laut ASFINAG werden für die Erneuerung der Aurachbrücke 65 Millionen Euro investiert.
Laut ASFINAG werden für die Erneuerung der Aurachbrücke 65 Millionen Euro investiert.
ASFINAG/Mike Wolf
"Eine qualitativ hochwertige, leistungs- und funktionsfähige Infrastruktur bleibt auch in Zukunft zentrale Grundlage für eine ökonomisch funktionierende Volkswirtschaft", erklärt Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ).
So soll das neue parallele Brückentragwerk aussehen.
So soll das neue parallele Brückentragwerk aussehen.
ASFINAG

2024 wird die alte Aurachbrücke mit ihren massiven 17.000-Tonnen-Pfeilern für sechs Monate lang abgebaut. Die neuen Steher werden dann am selben Ort errichtet, die Optik der Brücke bleibt erhalten.

Das Tragwerk der seitlichen Brücke wird verschoben und dient als eine weitere Fahrbahn Richtung Salzburg.
Das Tragwerk der seitlichen Brücke wird verschoben und dient als eine weitere Fahrbahn Richtung Salzburg.
ASFINAG

Der Autoverkehr ist nach ASFINAG-Angaben weiterhin normal möglich.

Zahlen, Daten und Fakten über die neu gebaute Aurachbrücke:
- Investition: 65 Millionen Euro
- Baubeginn: August 2022
- Verkehrsfreigabe: 4. Quartal 2025
- Durchschnittlicher Verkehr pro Tag 50.000 Kfz – im Sommer deutlich höhere Belastung
- 4000 neue Bäume auf dem beanspruchten Baustellengelände (2 Hektar)
Quelle: ASFINAG

Ohlsdorfer Ortstafeln gestohlen

Apropos Ohlsdorf: In der 5.000-Einwohner-Gemeinde am Randes des Salzkammergutes griffen Unbekannte in der Nacht zum Schraubenzieher und montierten Ortstafeln, Verkehrsschilder, Hinweiszeichen und metallene Tempolimits ab. Laut Polizei fehlen zwölf Tafeln.

Die Ermittler hoffen jetzt auf Hinweise. Mögliche Zeugen können sich unter Tel. 059133/4100 vertraulich an die Polizeiinspektion Gmunden wenden.

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