Wettbewerbs-Sieger
So sehen umweltfreundliche Flugzeuge der Zukunft aus
Elektroantrieb, neue Aerodynamik und "Rundherumflügel": Die Optik von Flugzeugen wird sich künftig massiv verändern, wie neue Entwürfe zeigen.
Fliegen schadet der Umwelt und dem Klima. Das Flugzeug ist – pro Kopf gerechnet – das schmutzigste Verkehrsmittel: Bahn und Reisebus produzieren laut Studien bei gleicher Entfernung weniger als ein Viertel an Treibhausgasen als ein Flug.
Ein herkömmlicher Flieger stößt bei einem Inlandsflug durchschnittlich 270 Gramm CO2 pro Person und Kilometer aus. Bei der Bahn liegt der Wert bei 46 Gramm im Fernverkehr und 93 Gramm im Nahverkehr.
Luftverkehr muss klimaverträglicher werden
Um den Luftverkehr in den nächsten Jahrzehnten klimaverträglich zu gestalten, müssen "innovative Technologien vorangetrieben werden", heißt es vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Da Kurzstreckenflüge einen besonders großen Anteil an den CO2-Emissionen der Luftfahrt verursachen, griff die "DLR Design Challenge 2024" dieses Thema mit einem Wettbewerb auf. Aufgabe an Technik-Studenten war der Entwurf eines emissionsarmen Luftfahrzeugs für die zukünftige Mobilität auf der Kurzstrecke.
Indienststellung bis zum Jahr 2050
Für das zu entwerfende Luftfahrzeug gehörte zur Aufgabenstellung, dass der neue Flieger bis zum Jahr 2050 abheben müsse. Ein vorgegebenes Netzwerk an europäischen Regionalrouten soll durch das neue Flugzeug ökologisch und gleichzeitig wirtschaftlich bedient werden können.
„Die Luftfahrt befindet sich in einem der intensivsten Transformationsprozesse ihrer Geschichte.“
Sieger-Entwurf von der TU Berlin
Die Jury verlieh dem Studenten-Team der TU Berlin den ersten Platz der achten "DLR Design Challenge". Das Siegerteam setzte sich bei der Abschlussveranstaltung am DLR-Standort Hamburg-Finkenwerder mit ihrem "Charge"-Flieger gegenüber fünf anderen Teams durch.
Intensiver Transformationsprozess
"Die Luftfahrt befindet sich gegenwärtig in einem der intensivsten Transformationsprozesse ihrer Geschichte. Deshalb besteht erheblicher Forschungs- und Entwicklungsbedarf. Dabei sieht sich das DLR als Architekt der Luftfahrtforschung", sagt DLR-Chefin Anke Kaysser-Pyzalla.
3,5 Prozent der globalen Erwärmung durchs Fliegen
Der Flugverkehr ist für 2,5 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Neben CO2 tragen auch andere Emissionen wie Stickoxide und Kondensstreifen zur Erwärmung bei. Insgesamt macht die Luftfahrt 3,5 Prozent des gesamten menschlichen Einflusses auf den Klimawandel aus.
Auf den Punkt gebracht
- Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt kürte bei der "DLR Design Challenge 2024" Entwürfe für neue, umweltfreundliche Kurzstrecken-Flugzeuge
- Die Gewinner des Wettbewerbs, ein Studenten-Team der TU Berlin, entwickelten einen emissionsarmen Flugzeugentwurf
- Angesichts des Forschungs- und Entwicklungsbedarfs in der Luftfahrtbranche sieht sich das DLR als Architekt der Luftfahrtforschung
- Der Flugverkehr ist für 2,5 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich und trägt insgesamt 5 Prozent zur globalen Erwärmung bei