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So reagiert die arabische Welt auf die Hamas-Attacke

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel fordern mehrere Staaten der arabischen Welt ein Ende der Gewalt. Doch es gibt sehr unterschiedliche Positionen.

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    Der Raketenalarm riss am Samstagmorgen viele Menschen in Israel aus dem Schlaf.
    Der Raketenalarm riss am Samstagmorgen viele Menschen in Israel aus dem Schlaf.
    Tsafrir Abayov / AP / picturedesk.com

    Mehrere arabische Staaten haben nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel ein Ende der Gewalt gefordert – gleichzeitig aber auch scharfe Kritik an der israelischen Politik geäußert. Ein Überblick:

    Katar

    Das Golfemirat Katar etwa machte ausschließlich Israel für die Eskalation verantwortlich und verwies auf "ständige Verletzungen der Rechte des palästinensischen Volkes", wie die staatliche Nachrichtenagentur QNA am Samstag berichtete.

    Saudi-Arabien

    Saudi-Arabien forderte ein sofortiges Ende der Eskalation. Gleichzeitig warnte die Regionalmacht vor einer "Entziehung der legitimen Rechte des palästinensischen Volkes". Mit den zwei heiligsten Stätten des Islams gilt das sunnitische Königreich in der arabischen Welt als wichtige Schutzmacht der Palästinenser. Gleichzeitig laufen derzeit Gespräche zwischen dem einflussreichen Ölstaat und Israel unter US-Vermittlung über eine mögliche Normalisierung ihrer Beziehungen. Dies könnte Experten zufolge folgenreiche Veränderungen in der Region auslösen.

    Vereinigten Emirate

    Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) drangen auf eine umgehende Waffenruhe. Das Außenministerium forderte in einer Mitteilung "Bemühungen um einen gerechten und umfassenden Frieden". Gewalt, Spannungen und Instabilität in der Region müssten verhindert werden. Die VAE schlossen vor drei Jahren in einem historischen Schritt einen Friedensvertrag mit Israel.

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      Am Samstagmorgen haben palästinensische Terroristen im Gazastreifen überraschend Hunderte Raketen auf Israel abgefeuert.
      Am Samstagmorgen haben palästinensische Terroristen im Gazastreifen überraschend Hunderte Raketen auf Israel abgefeuert.
      REUTERS

      Iran

      Irans Außenamtssprecher hat der islamistischen Hamas nach ihrem Großangriff auf Israel gratuliert. "Die heutige Operation der Widerstandsbewegung in Palästina ist ein Wendepunkt in der Fortsetzung des bewaffneten Widerstands des palästinensischen Volkes gegen die Zionisten", sagte Nasser Kanaani der iranischen Nachrichtenagentur ISNA am Samstag. "Mit dieser Operation wurde eine neue Seite im Bereich des Widerstands des palästinensischen Volkes gegen die Zionisten aufgeschlagen", fügte der Sprecher hinzu.

      Libanon

      Die proiranische Hisbollah-Miliz im Libanon hat der palästinensischen Hamas am Samstag nach dem Beginn des breit angelegten Angriffs auf Israel zu ihrer "heldenhaften Aktion" gratuliert. "Die Hisbollah beglückwünscht das palästinensische Volk und seine Verbündeten der Al-Kassam-Brigaden und der Hamas für diese heldenhafte, großangelegte und siegreiche Operation", hieß es in einer Erklärung der schiitischen Hisbollah. Die Hisbollah unterhält gute Beziehungen zur radikalislamischen Hamas, die den Gazastreifen seit 2007 kontrolliert.

      Irak

      Der Irak betonte seine Unterstützung für das palästinensische Volk. Die Angriffe der Hamas seien eine "natürliche Folge der systematischen Unterdrückung", der sich das palästinensische Volk ausgesetzt sehe, hiess es in einer Mitteilung des Büros des irakischen Premierministers. Iraks Regierung rief angesichts der Lage die Arabische Liga zu einer Sitzung auf. 2022 war mit Ministerpräsident Mohammed Schia al-Sudani ein Mann im Irak an die Spitze der Regierung gerückt, der breite Unterstützung iranischer Gruppen erhält. Der Iran sieht Israel als Erzfeind an.

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        privat, iStock