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So merkst du, ob du im Internet beobachtet wirst

Überwachungsaufnahmen von Privaten sind auf verschiedenen Webseiten zu finden. Experten sagen, wie du dich schützt.

Auf mehreren Webseiten werden Aufnahmen von Schweizer Kameras veröffentlicht. (Symbolbild)
Auf mehreren Webseiten werden Aufnahmen von Schweizer Kameras veröffentlicht. (Symbolbild)
Getty Images

Der direkte Blick in Stuben, Schlafzimmer oder Hauseingänge: Live-Bilder von Schweizer Kameras landen regelmäßig im Netz. Experten erklären, wie du merkst, ob du beobachtet wirst, und wie du dich schützt:

So merkst du es

Laut Manuela Sonderegger, Sprecherin des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit NCSC, ist ein Anzeichen für einen unbefugten Zugriff, wenn sich Computer und Kamera merkwürdig verhalten und das Licht bei der Kamera plötzlich aufleuchtet, obwohl diese nicht in Gebrauch ist, oder sich plötzlich Einstellungen verändern.

Weitere Anzeichen für eine Infektion bei einem Computer können folgende sein: häufige Pop-up-Fenster, vor allem solche, die einen auffordern, bestimmte Websites aufzurufen oder Virenschutz- und andere Software herunterzuladen, Änderungen an der Startseite, häufige Abstürze sowie unbekannte Programme, die beim Systemstart gestartet werden.

So schützt du dich

"Hat man Angst, über eine Kamera oder ein Mikrofon beobachtet oder bespitzelt zu werden, ist es am besten, diese Geräte physisch zu entfernen oder mittels geeigneter Hard- und Software zu blockieren. So kann man beispielsweise eine Laptopkamera mit einem Kleber zukleben", sagt Sven Fassbender, Spezialist für Informationssicherheit und Mitgründer der Beratungsfirma ZFT.COMPANY.

Laut Manuela Sonderegger, Sprecherin des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit NCSC, kann das Risiko durch folgende Schutzmassnahmen stark minimiert werden:

● Umgehend bei der Inbetriebnahme eines Gerätes ein eigenes Passwort setzen und dafür ein komplexes Passwort mit mindestens 12 Zeichen, Zahlen und Buchstaben sowie Sonderzeichen verwenden.
● Wenn immer möglich, einen zweiten Faktor für die Authentifizierung verwenden.
● IoT-Geräte sollten auf dem neuesten Stand sein.
● Updates sollten immer umgehend eingespielt werden.
● IoT-Geräte, wie Webcams, SmartTVs oder Drucker, sollten nicht über das Internet erreichbar sein, wenn die Verwendung dies nicht erfordert.
● Ist ein Zugriff aus dem Internet erforderlich, müssen unbedingt noch andere risikomindernde Maßnahmen getroffen werden. Eine Möglichkeit ist, den Internet-Zugriff auf das IoT-Gerät mit einer VPN-Verbindung abzusichern. Alternativ kann man den Zugriff aus dem Internet durch die Verwendung eines IP-Adressfilters einschränken, indem der Zugang zum Gerät nur bestimmten IP-Adressen gestattet wird, oder durch die Verwendung eines Geo-IP-Filters, indem der Zugang zum Gerät beispielsweise auf Schweizer IP-Adressen beschränkt wird.

Das kannst du machen

Rechtsexperte Christian Lenz von der Kanzlei Lenz & Caduff rät: "Die Internetverbindung des betroffenen Geräts sollte sofort getrennt werden und das Gerät der Polizei übergeben werden." Dort könne man auch eine Strafanzeige einreichen. Die Chancen, den oder die Täter zur Rechenschaft zu ziehen, seien allerdings klein: "Die Verfolgung der Übeltäter im digitalen Raum ist sehr schwierig, da sie zuerst gefunden werden müssen und oft nicht in der Schweiz leben", erklärt Lenz.

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    Sabine Hertel
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