Klimaschutz

So meidest Du Mikroplastik im Alltagsleben

Einwegprodukte aus Kunststoff sind seit 2020 verboten – trotzdem ersticken wir in Plastikmüll. Doch schon kleine Veränderungen können Großes bewirken.

Heute Redaktion
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Meerestiere leiden unter der Plastik-Plage.
Meerestiere leiden unter der Plastik-Plage.
Troy Mayne / WWF

Zwei Beispiele: reiht man alle Plastikflaschen, die in Österreich pro Jahr verkauft werden, der Länge nach auf, umrundet die Plastikschlange elf Mal die Erde. Oder: Täglich werden bei uns rund 820.000 Coffee-to-Go-Becher verwendet und nach Minuten weggeworfen. Wenn du Mehrwegflaschen verwendest (und Erfrischungsgetränke selbst machst) oder den eigenen Thermobecher einsetzt, reduzierst du den Plastikmüllberg bereits ordentlich.

Keine Bio-Plastiksackerl

Wenn du Lebensmittel in eigenen Feinkostbehältern heimträgst, sparst du Bio-Plastiksackerl. Die sind zwar biologisch abbaubar, landen aber trotzdem meist in der Müllverbrennung.

Keine Frischhaltefolien

Einwegfolien bestehen aus Polyethylen. Eine Alternative: Bienenwachstücher, die abwischbar und wiederverwendbar sind.

Keine Kunstfasern

Beim Kleiderkauf auf Naturfasern achten: Durch das Waschen setzen synthetische Fasern wie Polyester, Elastan, Nylon und Acryl gefährliches Mikroplastik frei. Ein Fleece-Pulli verliert pro Waschgang im Schnitt bis zu eine Million Plastikfasern.

Waschmittel prüfen

Mikroplastik lauert auch im Waschmittel. Auf www.global2000.at kann man sehen, ob das eigene Waschmittel Plastik enthält. Oder Omas Rat befolgen und Gall- oder Kernseife einsetzen.

Auf Kosmetik achten

Nicht nur in Einwegprodukten wie Rasierern, auch in Zahnpasten, Shampoos, Sonnencremen oder Duschgels steckt Mikroplastik. Es verrät sich durch die Kürzel ANM, EVA, PA, PE, PES, PET, PI, PP oder PUR in Inhaltsangaben. Bei Naturkosmetik gibt es hingegen kein Mikroplastik.

Glas statt Plastik

Alte Marmeladegläser sind für die Aufbewahrung von Lebensmitteln besser als Plastikbehälter.

Mehr recyceln

Grundsätzlich sollte man langlebige, wiederverwertbare Artikel kaufen. Denn wir Österreicher sind schlecht im Plastik-Recyceln: Die letzten aktuellen Zahlen aus dem Jahr 2018 zeigen, dass nur jeder dritte Plastikartikel (33,4 Prozent) wiederverwertet wird. Der EU-Schnitt liegt bei 42 Prozent.

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