Wirtschaft

So lenkt ein Garten vom Job-Stress ab

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Sonnenschein ist Gartenzeit. Erst recht, wenn im Job vor lauter Stress oft nicht die Sonne scheint, hilft Zeit im Garten umso mehr. Ein Pflanzerl setzen hier, eine Stunde in der Wiese liegen da - wer ein kleines Fleckchen Grün sein Eigen nennt, ist im Büro sichtlich entspannter! Laut neuester Umfrage besitzen 41 Prozent der Österreicher einen eigenen Garten.

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Man muss keine blühende Phantasie besitzen und auch kein Gartentherapeut sein, um zu wissen, dass Zeit an der frischen Luft guttut - vor allem seelisch.

Wer es im Job schwer hat, ständig unter Strom steht, kann mit ein paar Tagen im eigenen Garten viel Boden wieder gut machen, Stress abbauen. Morgens wacht man vom Vogelgezwitscher und nicht vom ersten Anruf des Chefs oder dem Signalpieps für die ersten E-Mails auf. Zu Mittag wird unter dem Sonnendach gegrillt und am Abend das Gemüse- und Blumenbeet gegossen.

"Willst du glücklich sein, kaufe einen Garten"

Bewegung und Arbeit im Garten tut einfach gut. Gesundheitlich senkt die kleine grüne Oase den Blutdruck und verhindert Depressionen. Wer einen Garten besitzt und selbst bearbeitet, leidet weniger an Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Migräne, Rücken- und Gelenksbeschwerden.

Ein Sprichwort aus China lautet: "Willst du eine Stunde glücklich sein, dann betrinke dich. Willst Du ein Jahr glücklich sein, dann heirate. Willst du ein ganzes Leben glücklich sein, dann kaufe dir einen Garten."

Ein Garten verlängert trotz Stress das Leben

Wissenschafter haben immer wieder in Studien nachgewiesen: Ein Garten unterstützt die Gesundheit, die Vitalität und verlängert das Leben. Wer sehr nervös war, erholt sich schneller. Der gesamte Stoffwechsel wird angekurbelt, Muskelverspannungen lösen sich, Ängste verschwinden, und die Stimmung steigt.

Wer gerne und viel im Garten arbeitet und sich mit Blumen, Gemüse und Kräutern beschäftigt, kurbelt damit auch die Produktion von Glückshormonen im Gehirn und im Magen an.

Frisches Gras beruhigt

Viele Gartler brauchen letztlich keinen Psychotherapeuten mehr - selbst wenn sie beruflich viel arbeiten und Stress haben. Australische Ärzte und Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Rasenmähen zum Beispiel ebenfalls beruhigt, entspannt und gewissen subjektiven Schutz vor Burnout bietet.

Frisch geschnittenes Gras setzt weiters ätherische Substanzen frei, die zusätzlich beruhigend wirken. Der Duft gelangt über die Nase ins Gehirn.

41 Prozent haben einen Garten

, das Mähen und Pflegen zur Entspannung nützen.

Gemeinsam mit der Gartenbaumesse Wels wurden die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage am Dienstag präsentiert. So besitzen laut Paul Eiselsberg von IMAS rund 41 Prozent der 1.000 befragten Österreicher über 14 Jahren einen eigenen Garten. Der ist im Durchschnitt 341 Quadratmeter groß und wird am liebsten zum Pflegen und Rasenmähen genutzt, erst danach kommen Essen und gemütliches Beisammensein.

Frauen pflegen, Männer grillen

Laut Umfrage besteht ein deutliches Stadt-Land-Gefälle: Besitzen etwa 54 Prozent der Befragten in ländlichen Regionen eine eigene Grünfläche, können nur etwas mehr als Viertel (28 Prozent) der Stadtbewohner das von sich behaupten. Mehr als die Hälfte der österreichischen Gartenbesitzer sind mindestens 50 Jahre alt.

47 Prozent bezeichnen die Gartenarbeit als willkommenen Ausgleich zur Hektik des Alltags. Frauen pflegen dabei die Pflanzen im Garten weit öfter als Männer, auch der Anbau von Obst oder Gemüse ist fest in Frauenhand. Männer finden eher Gefallen am Grillen.