Klimaschutz
So klimaschädlich ist Dein Essen
Jedes Lebensmittel produziert eine gewisse Menge CO2 – Fleisch mehr, Gemüse weniger. Mit jedem Bissen können wir daher den Klimawandel beeinflussen.
Die Österreicher sind begeisterte Fleischesser, auch Milchprodukte finden sich häufig auf den Tellern. Diese Ernährungsgewohnheiten haben aber nicht nur Folgen für die Gesundheit, sondern auch für das Klima. Denn für jedes Lebensmittel lässt sich ausrechnen, wie sehr es das Klima belastet – das geht von der Produktion auf dem Acker, im Glashaus oder im Stall bis zum Supermarktregal.
Wie wirkt sich Ernährung aufs Klima aus?
In Österreich machen die ernährungsbedingten Treibhausgas-Emissionen in Summe etwa 20 bis 30 Prozent aller klimaschädlichen Gase aus.
Was ist bei Lebensmitteln so klimaschädlich?
Es fallen nicht nur CO2-Emissionen an, sondern auch die ebenfalls klimaschädlichen Treibhausgase Methan (CH4) und Lachgas (N2O) – vor allem in der Fleischproduktion.
Welche Produkte sind die ärgsten?
Tierische Produkte, insbesondere Fleisch, haben die schlechteste Ökobilanz. Ein Schnitzerl mit 250 Gramm schlägt mit 2 Kilo Treibhausgasen zu Buche, ein gleich großes Rindsschnitzerl sogar mit 6 Kilogramm. Jeder Österreicher isst pro Jahr 63 Kilogramm Fleisch – Platz 3 in der EU. Das ist leider nicht nur für das Klima schlecht, sondern auch für die Gesundheit (gerade mal ein Drittel dieser Menge wird von Ärzten empfohlen…).
Welche Lebensmittel sind klimafreundlich?
Pflanzliche Produkte verursachen deutlich weniger Treibhausgase als etwa Fleisch oder Milchprodukte. 1 Kilo Paradeiser (Freiland) produziert 0,77 Kilo Treibhausgas, 1 Kilo Erdäpfel 0,25 Kilo und 1 Kilo Kürbis 0,21 Kilo. Selbst die aus der Ferne stammenden Bananen haben mit 0,57 Kilo Treibhausgasen weniger Klimawirkung als Fleisch.
Wie ernähre ich mich also klimafreundlich?
Die klimafreundlichste Ernährungsform ist die vegane, das ist aber für die allermeisten keine Option. Aber wenn jeder seine Ernährungsgewohnheiten ein bisschen umstellt, mehr Gemüse und weniger Fleisch auf den Teller lädt – was auch gesünder wäre –, ist schon etwas erreicht. Wer zum Beispiel ein Jahr lang Margarine statt Butter verwendet, spart bereits 47 Kilogramm CO2 ein.
Ist Fisch statt Fleisch eine Option?
Jein. 250 Kilogramm Forelle produzieren 1,57 Kilo CO2, Garnelen aus dem Gefrierfach hingegen sogar 3,15 Kilogramm.
Sind Bioprodukte die bessere Wahl?
Ja. Die biologische Landwirtschaft garantiert nicht nur eine artgerechtere Tierhaltung, sie schont auch das Klima, die Bodenfruchtbarkeit sowie die Artenvielfalt.
Ich gehe bald Gansl essen, liegt das dem Klima schwer im Magen?
Gans hat etwa die gleiche Ökobilanz wie anderes Geflügel, ein Stück mit 250 Gramm produziert etwa 0,9 Kilo Treibhausgas (hier am besten einheimische Gans wählen). Wer ein Bier aus der Flasche dazu trinkt, verursacht pro halbem Liter weitere 0,9 Kilo CO2. Das Achterl Wein dazu schlägt sich mit ungefähr 0,25 Gramm CO2 zu Buche.
Worauf soll ich also achten?
Möglichst regionale und saisonale Produkte kaufen.