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So kann sich Barca Lewandowski trotz Schulden leisten

Der FC Barcelona gibt für Robert Lewandowski mehr als 140 Millionen Euro aus. Dabei hat der Klub Schulden in Milliardenhöhe. Wie geht das?

Heute Redaktion
Robert Lewandowski wechselte von den Bayern zum FC Barcelona
Robert Lewandowski wechselte von den Bayern zum FC Barcelona
Imago Images

Seit Sonntagabend hat das Wechsel-Theater um Robert Lewandowski ein Ende. Rund 50 Millionen Euro überweist der FC Barcelona an Bayern München, im Gegenzug darf der wechselwillige Stürmer endlich in Richtung Katalonien aufbrechen. Dort wartet laut "Sport Bild" ein Mega-Vertrag auf den Polen, der es in sich haben soll. Zwischen 90 und 105 Millionen soll Lewandoswki in den kommenden drei Jahren verdienen, hinzu kommen noch Berater-Provosionen. Alles in allem dürfte sich Barcelona den Deal also um die 150 Millionen Euro kosten lassen.

Andere Quelle wie die spanische "AS" berichten, dass der 33-Jährige bei Barcelona weniger verdienen soll als noch in München. Von gerade einmal neun Millionen Euro Jahressalär ist die Rede. Trotzdem viel Geld für die finanziell angeschlagenen La-Liga-Vertreter. Denn zuvor hatte sich die Blaugrana bereits Flügelspieler Raphinha von Leeds geschnappt. Ablöse: 58 Millionen Euro. Doch wie kann sich ein Klub, der insgesamt Schulden in Höhe von rund 1,33 Milliarden Euro anhäuft, weiterhin solche Transfers leisten? Noch im Juni erklärte Vize-Präsident Eduard Romeu, dass dringend 500 Millionen benötigt würden, um Barca zu retten.

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Zum einen will Barcelona durch den Verkauf von Spielern Einnahmen generieren. Martin Braithwaite, Samuel Umtiti, Oscar Mingueza, Neto, Sergino Dest und Riqui Puig sollen den Club schnellstmöglich verlassen. Ebenfalls weg soll Frenkie de Jong, für den man 2019 fast 90 Millionen Euro an Ajax zahlte. Blöd für die Spanier, dass der Mittelfeldspieler selbst gar nicht wechseln möchte und sich darum gegen einen Transfer sträubt.

Eine weitere Maßnahme zur Bekämpfung des gigantischen Schuldenbergs ist die Umstrukturierung der Spielergehälter. Zum einen mussten langjährige Barca-Profis wie Sergio Busquets, Jordi Alba oder Gerard Pique massive Lohneinbußen in Kauf nehmen, zum anderen werden Gehaltszahlungen teilweise über mehrere Jahr gestreckt, um so das Budget zu entlasten.

Dringend benötigtes Geld bringt auch der neue Hauptsponsor Spotify. Rund 435 Millionen zahlt der Audio-Streaming-Dienst bis 2034, dafür wurde sogar erstmals in der Vereinsgeschichte das Namensrecht am Heimstadion verkauft. Seit diesem Sommer spielt Barca neu im "Spotify Camp Nou".

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Weiters verkaufte Barcelona für die kommenden 25 Jahre zehn Prozent der La-Liga-TV-Rechte an US-Investmentfirma Sixth Street. Das spülte dem Verein rund 207 Millionen Euro in die leeren Kassen. Nach heutigem Stand. Eigentlich sind diese Anteile rund 400 Millionen wert, doch durch den Deal kassiert der Klub nun das gesamte Geld auf einen Schlag. Es gibt sogar bereits Pläne, nochmals 15 Prozent für 400 weitere Millionen abzutreten. Zudem denkt Romeu darüber nach, 49,9 Prozent der Merchandise-Lizenz zu veräußern, was Barcelona kurzfristig weitere 200 bis 300 Millionen einbringen würde.

Die zusätzlich generierten Einnahmen sorgen dafür, dass Barcelona zumindest kurzfristig handlungsfähig bleibt. Dank ihnen kann der Klub die strengen finanziellen Regeln der spanischen Liga einhalten und Spieler wie Lewandowski oder Raphinha überhaupt erst registrieren. Doch der vierfache Champions-League-Sieger geht damit auch ein hohes Risiko ein. Die umstrukturierten Verträge sowie das teils unter Wert verkaufte Tafelsilber sorgen dafür, dass der Schuldenberg auf lange Sicht weiter anzuwachsen droht.

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