Oberösterreich

So kämpfen Ärzte um Leben von Corona-Mäderl (15 Monate)

Erst 15 Monate alt ist die jüngste Corona-Patienten in Oberösterreich. Ärzte kämpfen um das Leben des Kindes. Wir sprachen mit einem davon.

Armin Bach
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Primar Christian Dopler war einer der behandelnden Ärzte, sagt: "Der Zustand war sehr kritisch!"
Primar Christian Dopler war einer der behandelnden Ärzte, sagt: "Der Zustand war sehr kritisch!"
Picturedesk, Oö. Gesundheitsholding

Es ist ein verzweifelter Kampf um ein junges Menschenleben. Erst 15 Monate alt ist ein Mäderl, das mit schweren Corona-Symptomen auf der Intensivstation liegt.

Es kam vor einigen Tagen ins Salzkammergut-Klinikum nach Vöcklabruck (OÖ). Das Kind war positiv auf Corona getestet worden, hat noch eine weitere Atemwegsinfektion, die vor allem bei Kleinkindern auftritt.

Mäderl hatte zwei Infektionen

Beide Infektionen führten dazu, dass sich der Zustand des Mäderls innerhalb von Tagen verschlechterte, schließlich musste das 15 Monate alte Kind von Sonntag auf Montag auf die Intensivstation – wegen Lungenversagen.

Ärzte kämpften dort um das Leben der Kleinen. Und sie kämpfen noch immer. Wir sprachen mit Primar Christian Dopler (45), der in der Nacht von Sonntag auf Montag dabei war.

 Er sagt: "Der Zustand war äußerst kritisch. Die Lunge arbeitete nicht mehr." Die Ärzte (insgesamt war ein Team von rund 15 Medizinern und Pflegepersonal im Einsatz) haben das Mäderl dann an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen.

Ein Kinderherzchirurg fuhr dafür mitten in der Nacht von Linz nach Vöcklabruck. Dem Mäderl wurden Schläuche in der Nähe des Herzens in den Körper gelegt. "Über diese Schläuche läuft das Blut in eine Maschine, die es mit Sauerstoff anreichert. Dann fließt das Blut wieder zurück in den kleinen Körper", berichtet Primar Dopler.

Kind hängt an Herz-Lungen-Maschine

Sinn dahinter: "So wird die Lunge entlastet, kann sich erholen", so der Arzt. Momentan ist die Kind immer noch an der Maschine angeschlossen, liegt aber nicht mehr in Vöcklabruck, sondern auf der Kinderintensivstation am Kepler-Uniklinikum in Linz (der einzigen in Oberösterreich). "Dorthin wurde es direkt nach dem operativen Eingriff gebracht – samt der Herz-Lungen-Maschine im Rettungswagen", so Primar Dopler.

Für Dopler, selbst Vater von zwei Kindern, ein Fall, der natürlich nicht so schnell aus dem Kopf verschwindet. Momentan ist das Mäderl zwar noch nicht übern Berg, aber: "Wir hoffen natürlich, dass die Kleine überlebt. Für uns wäre das das Schönste."

Arzt appelliert: "Impfen gehen!"

Von dem Anästhesie-Arzt wollten wir noch wissen, wie man Kinder vor Corona bzw. einem schweren Verlauf schützen kann. "Direkt nicht, weil so kleine Kinder nicht geimpft werden können. Aber indirekt. Indem wir Erwachsene uns impfen. Und somit für ein sicheres Umfeld sorgen." Deshalb sein dringender Appell: "Impfen gehen!"

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com