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"So geil" oder "geht nicht" – Pflegerinnen auf Tiktok

Zwei Pflegerinnen des Universitäts-Kinderspitals beider Basel berichten auf TikTok und Instagram aus dem Alltag. Der Auftritt der iNurses regt auf.

"Komm mit" winkt die Basler iCop Tosca Stucki und tänzelt ins Basler Universitäts-Kinderspital, wo eine Pflegerin wartet, mit der sie nachher zu Adam Lamberts Cher-Persiflage "Muffin Man" durch die Gänge tanzt und mit dem Stethoskop als Mikrofon lipsynct. Tausende haben das Video auf TikTok bereits gesehen. Hier ist das Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) seit neustem mit einem eigenen Kanal präsent – mit der "iNurseUKBB". Die Rolle der iNurse, in Anlehnung an den iCop der Basler Polizei, übernehmen die Pflegefachfrau Marija Stanojevic und die Pflegeexpertin Simone Hügi.

Auf TikTok sucht man den Ernst des Klinikalltags vergebens. Hier wird gesungen und die Ärzte tanzen mit. "Die interdisziplinäre Arbeit funktioniert", heißt es in der Caption. Bildet das den Alltag in der Klinik ab? Wohl kaum. Entsprechend gibt es bereits kritische Kommentare zu den Videos. "Geht gar nicht", schreibt eine Userin. "Ich bin auf der Onkologie mit meinem Kind und frage mich, nützt das dem Spital?", schreibt eine Mutter zum Muffin-Man-Video.

Informationen auf spielerische Weise

Andere wiederum feiern die unterhaltsamen Videos. Pflegende erkennen sich in Situationen wieder, in denen die iNurses ihren Arbeitsalltag parodieren. "TikTok ist TikTok, hier steht die Unterhaltung im Vordergrund", erklärt UKBB-Mediensprecherin Raquel Cosqoñas. Das heiße nicht, dass man nicht mal Informationen auf spielerische Weise angehen könne. "Vor allem aber versuchen wir hier, Trends aufzugreifen und mit unserer Arbeitskultur in Verbindung zu setzen", so Coscoñas.

Die iNurses sollen auch dazu dienen, den Pflegeberuf im Allgemeinen und die Arbeit im UKBB im Speziellen in einem guten Licht zu präsentieren. "Wir erhoffen uns, dadurch auch neue Fachkräfte für den Beruf gewinnen zu können", so die Sprecherin weiter.

Unsicherheiten abbauen

Einen etwas ernsthafteren Blick auf den Spitalsalltag werfen die beiden Social-Media-Pflegerinnen auf dem Instagram-Kanal der iNurses. Da gehen die Spritzen auch mal unter die Haut. In einem Video wird beispielsweise gezeigt, wie und weshalb die Lumbalpunktion bei einem Neugeborenen gemacht wird. Familien und Interessierte lernen so Untersuchungs- und Behandlungsmethoden zu Krankheitsbildern und Abläufe im Spitalalltag kennen. "Dies kann Unsicherheiten abbauen und das gegenseitige Verständnis fördern", so die Sprecherin.

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