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So gefährlich ist das Coronavirus für dich
Über 75.000 Infizierte und mehr als 2.000 Tote: Das ist die bisherige Bilanz des neuen Coronavirus. Nun gibt es erste Hinweise, wer besonders bedroht ist.
Wie gefährlich ist das neue Coronavirus Sars-CoV-2 wirklich? Und welche Personen sollten sich besonders schützen? Auf diese Fragen liefert das Chinese Center for Disease Control (China CDC) nun erstmals eine Antwort, die auf epidemiologischen Daten basiert.
Für die im Fachblatt "Chinese Journal of Epidemiology" publizierte Studie hatten die Autoren mehr als 44.600 bestätigte Infektionen ausgewertet, die bis zum 11. Februar 2020 diagnostiziert worden waren. Demnach verlaufen 80,9 Prozent der Fälle mild und 3,8 Prozent mit schweren Symptomen. Weitere 4,7 Prozent der Fälle sind sogar so schwer, dass sie als lebensbedrohlich gelten. 1023 Personen starben, was einer durchschnittlichen Sterblichkeitsrate von 2,3 Prozent entsprechen würde.
Wie sich eine Infektion entwickelt, ist offenbar von verschiedenen Faktoren abhängig:
0 bis 9 Jahre
In dieser Altersgruppe gab es 416 bestätige Infektionen (0,9 Prozent), jedoch keine Todesfälle. Die Sterblichkeitsrate liegt damit bei 0 Prozent.
10 bis 19 Jahre
Hier ist die Zahl der Erkrankungen mit 549 bestätigten Fällen etwas höher (1,2 Prozent). Zudem war ein Todesfall zu verzeichnen. Das bedeutet eine Sterblichkeitsrate von 0,2 Prozent.
20 bis 29 Jahre
Für diese Altersgruppe notierten die Forscher 3.619 Infizierte (8,1 Prozent) und sieben Verstorbene. Damit liegt die Sterblichkeitsrate wie auch bei den 10- bis 19-Jährigen bei 0,2 Prozent.
30 bis 39 Jahre
In dieser Gruppe fanden sich 7.600 Infektionen (17,0 Prozent) und 18 Todesfälle. Das bedeutet ebenfalls eine Sterblichkeitsrate von 0,2 Prozent.
40 bis 49 Jahre
8.571 Infizierte gab es in dieser Altersgruppe (19,2 Prozent), 38 Menschen verstarben. Das ergibt eine Sterblichkeitsrate von 0,4 Prozent.
50 bis 59 Jahre
Noch einmal mehr Infektionen wurden in dieser Altersgruppe nachgewiesen: 10.008 (22,4 Prozent). Die Sterblichkeit ist ebenfalls etwas höher. Sie liegt bei 1,3 Prozent.
60 bis 69 Jahre
In dieser Gruppe gab es 8.583 Infektionen (19,2 Prozent) und 309 Todesfälle. Damit liegt die Sterblichkeit bei den 60- bis 69-Jährigen bei 3,6 Prozent.
70 bis 79 Jahre
Die 3.918 Erkrankungen in dieser Altersklasse bedeutet eine Infektionsrate von 8,8 Prozent. Bei 312 Todesfällen ist das eine Sterblichkeitsrate von 8,0 Prozent.
80 bis 89 Jahre
In dieser Gruppe gab es im untersuchten Zeitraum 1.408 bestätigte Infektionen (3,2 Prozent) und 208 Todesfälle. Die Sterblichkeitsrate ist bei den über 80-Jährigen demnach mit 14,8 Prozent am höchsten.
Weitere relevante Faktoren
Doch nicht nur das Alter spielt punkto Sterblichkeitsrisiko eine entscheidende Rolle, sondern auch das Geschlecht, wie die Wissenschaftler ausführen. So sind Männer mit 2,8 Prozent gefährdeter als Frauen mit 1,7 Prozent.
Und auch Vorerkrankungen haben einen Einfluss: Bei Menschen mit Herz-Kreislauf-Krankheiten (10,5 Prozent), Diabetes (7,3 Prozent), Atemwegserkrankungen (6,3 Prozent), Bluthochdruck (6,0 Prozent) und Krebs (5,6 Prozent) ist sie erhöht. Zum Vergleich: Beim gesunden Menschen liegt sie bei 0,9 Prozent.
Ob sich die Erkenntnisse auch auf Menschen außerhalb Chinas übertragen lassen, ist derzeit noch offen. Einige Experten vermuten, dass die Sterblichkeitsrate vor allen in der Provinz Hubei, wo das Virus erstmals in Erscheinung trat, besonders hoch ist. Ihnen zufolge könnte diese in anderen Ländern niedriger ausfallen.
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