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Weihnachten im Spital nach Geisterfahrer-Crash
Ein Betrunkener raste in der Nacht auf Samstag frontal gegen das Fahrzeug von Emre E., der Wiener wurde dabei schwer verletzt.
"Thaiboxen kann ich in Zukunft vergessen", seufzt Emre E. (27) und deutet auf sein linkes Bein, das jetzt Schrauben und eine Metallplatte zusammenhalten. Der passionierte Kampfsportler, Zeitsoldat und Busfahrer war in der Nacht auf Samstag gerade am Nachhauseweg nach seiner Schicht bei den Wiener Linien, als ein Geisterfahrer (42) frontal in sein Fahrzeug raste – "Heute.at" berichtete. "Ich habe ihn angehupt und eine Vollbremsung hingelegt", denkt E. an die verhängnisvolle Nacht zurück.
"Ausweichen konnte ich nicht, denn neben mir fuhr ein anderes Auto. Nach dem Zusammenstoß wurde es schwarz", berichtet der Wiener. Was danach passierte, daran könne er sich nur noch schemenhaft erinnern: Die Schmerzen, der offene Beinbruch, Zeugen die zu Hilfe eilten, die Einlieferung in die Notaufnahme, der Alko-Test (0,0 Promille). Jetzt, vier Tage nach dem Unfall, liegt der 27-Jährige immer noch im SMZ Ost. Auch Weihnachten wird er wohl im Spital verbringen.
Der lange Weg der Genesung hat bereits begonnen, täglich steht Physiotherapie auf dem Programm. E. konzentriert sich jetzt auf sich selbst, aber beim Gedanken an den Geisterfahrer, der sich nach einer Weihnachtsfeier mit 1,82 Promille ans Steuer gesetzt hatte und unverletzt bliebt, kommt Wut auf: "Unfälle können passieren, aber es war seine Entscheidung, betrunken einzusteigen." (red)