Raucherhusten war gestern

So anders klingt der Husten bei E-Zigarettenrauchern

E-Zigaretten werden zwar als "gesündere" Rauchalternative gehandelt, was jedoch weiter umstritten ist. Sie sollen ebenso Dauerhusten verursachen.

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So anders klingt der Husten bei E-Zigarettenrauchern
Auch bei Vapes bzw. E-Zigaretten, die eine nikotinhaltige Flüssigkeit – auch Liquid genannt – enthalten, kann ein lästiger Husten die Folge sein.
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Zunächst als gesündere Alternative zu Zigaretten angepriesen, stellt sich nun nach und nach durch verschiedenste Untersuchungen heraus, dass dem doch nicht so sein dürfte. So haben Innsbrucker Wissenschaftler vor kurzem bewiesen, dass E-Zigaretten unsere Zellen ähnlich krebsartig verändern wie Zigaretten. Mit dem Rauchen von Zigaretten geht meist auch der typische Raucherhusten einher. Die, die ihn haben, können ein Lied davon husten.

Tabak zerstört winzige haarähnliche Strukturen in den Atemwegen, die sogenannten Flimmerhärchen, die dafür sorgen, dass Schmutz und Schleim nicht in die Lunge gelangen. Wenn diese abgetötet werden, können sich Reizstoffe in der Lunge festsetzen und Schleim bilden. Dies ist der Auslöser für den "klassischen" Raucherhusten, bei dem der Körper versucht, die Atemwege zu reinigen. Sobald jemand mit dem Rauchen aufhört, wachsen die Flimmerhärchen nach und helfen dabei, den Schleim abzutransportieren. Auch dies kann zu einem Husten führen, der monatelang andauern kann, was aber eine normale Reaktion ist. Wenn also ein Raucher zum Dampfen übergeht, kann etwas Ähnliches passieren.

Aber auch bei Vapes bzw. E-Zigaretten, die eine nikotinhaltige Flüssigkeit – auch Liquid genannt – enthalten, kann ein lästiger Husten die Folge sein. Und Ärzte sagen, dass er sich anders anhört als der eines Rauchers. Der Vaper hustet "trocken" oder "pfeifend", der Husten eines Rauchers ist eher schleimig.

Die Ratgeberseiten für E-Zigaretten warnen vor diesem "weit verbreiteten Phänomen", das vor allem für Neulinge problematisch ist, die gerade erst von der Zigarette auf Vaping umgestiegen sind. Experten glauben, dass es ein Zeichen dafür sein könnte, dass sich der Körper von jahrelangem Tabakmissbrauch erholt.

Kitzeliger "Dampferhusten"

Der prominente E-Zigaretten-Forscher Professor Peter Hajek von der Queen Mary University London sagte, dass der kitzlige "Dampferhusten" in der Regel nach ein paar Wochen des Gebrauchs wieder verschwindet. In einer Studie aus dem Jahr 2019 wurde sogar festgestellt, dass Zigarettenraucher, die eine E-Zigarette als Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung erhielten, ein Jahr später weniger husteten als Teilnehmer, die Nikotinersatzkaugummis, -pflaster oder -sprays erhielten.

Dr. Hana Patel, Allgemeinmedizinerin in London, sagte, es gebe "keine eindeutigen Beweise" dafür, dass der Husten direkt durch das Dampfen verursacht werde, da die Geräte noch nicht lange genug auf dem Markt seien, um den Zusammenhang zu bestätigen. Sie sagte gegenüber "Daily Mail": "Sie können Nebenwirkungen wie Hals- und Mundreizungen, Kopfschmerzen, Husten und Unwohlsein verursachen. Diese lassen mit der Zeit bei fortgesetztem Gebrauch nach. Wir wissen noch nicht, welche Auswirkungen sie langfristig haben könnten." Sie betonte, dass Vapes nur verwendet werden sollten, um mit dem Rauchen aufzuhören oder um den Wiedereinstieg in den Tabakkonsum zu verhindern.

Sind E-Zigaretten die "gesündere" Alternative?

E-Zigaretten werden als "gesündere" Alternative zu Zigaretten & Co gehandelt, allerdings häufen sich die Beweise dafür, dass die Geräte ihre eigenen Gefahren mit sich bringen, und mehrere Studien schlagen wegen der potenziellen Risiken des Dampfens Alarm. Ärzte haben die Befürchtung geäußert, dass es in den kommenden Jahrzehnten zu einer Welle von Lungenerkrankungen, Zahnproblemen und sogar Krebs bei Menschen kommen könnte, die in jungen Jahren damit begonnen haben.

Mit E-Zigaretten kann man Nikotin in Form von Dampf inhalieren, der durch Erhitzen einer Flüssigkeit erzeugt wird, die in der Regel Propylenglykol, Glyzerin, Aromastoffe und andere Chemikalien enthält. Im Gegensatz zu herkömmlichen Zigaretten enthalten E-Zigaretten weder Tabak noch produzieren sie Teer oder Kohlenstoff – zwei der gefährlichsten Rauchnebenprodukte.

Auf den Punkt gebracht

  • Der Artikel berichtet über die zunehmenden gesundheitlichen Bedenken im Zusammenhang mit dem Dampfen von E-Zigaretten, einschließlich des sogenannten "Dampferhustens", der vor allem bei Neulingen auftritt
  • Experten warnen vor den potenziellen Risiken des Dampfens und betonen, dass E-Zigaretten nur zur Raucherentwöhnung oder zur Verhinderung des Wiedereinstiegs in den Tabakkonsum verwendet werden sollten
  • Trotz der anfänglichen Annahme, dass E-Zigaretten eine gesündere Alternative zu herkömmlichen Zigaretten sind, häufen sich die Beweise für ihre eigenen Gefahren
red
Akt.
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