Boykott war Thema
Ski-Stars wüten wegen schlechter Piste: "Ein Skandal"
Aufregung bei den Ski-Herren! Weil die Weltcup-Piste in Alta Badia in einem schlechten Zustand ist, überlegten die Athleten einen Boykott.
Der Riesentorlauf in Alta Badia (It) gilt als absoluter Klassiker, der Hang auf der Gran Risa als echte Herausforderung – selbst bei perfekter Präparierung.
Doch am Sonntag zeigte sich die Piste von ihrer hässlichen Seite. Zahlreiche Athleten waren mit den Bedingungen unzufrieden – und ließen ihrem Ärger freien Lauf.
"Die Piste ist in einem bescheidenen Zustand", meinte der von einem Magen-Darm-Virus geschwächte Manuel Feller, der sogar den zweiten Durchgang verpasste. "Dass wir bei diesen Bedingungen ein Rennen bestreiten müssen, ist uns Athleten gegenüber fast schon ein bisschen respektlos und fahrlässig."
Drastische Worte wählte auch Justin Murisier (Sz): "Ein absoluter Skandal. Die FIS spielt mit dieser Entscheidung mit der Gesundheit von uns Athleten."
Thomas Tumler, Sieger in Beaver Creek (US), erzählte im "Blick": "Die meisten Rennfahrer waren sich nach der Besichtigung einig, dass wir unter diesen Voraussetzungen kein Rennen bestreiten." Murisier: "Von den Top-Fahrern wollten lediglich Loic Meillard und Henrik Kristoffersen starten, weil sie mit der eins und drei günstige Nummern gezogen haben."
Am Ende gingen doch alle Athleten an den Start. Nach dem ersten Durchgang führt Filip Zubcic (Kro) vor Alexander Steen Olsen (Nor) und Marco Odermatt (Sz). Bester Österreicher: Marco Schwarz als Sechster.