Liebe zu Coach
Ski-Star trainiert allein, fordert Geld vom ÖSV
Franziska Gritsch fehlt in den Weltcup-Trainingsgruppen des ÖSV. Die Tirolerin will ihren eigenen Weg gehen, fordert scheinbar aber Geld vom Verband.
Schon im letzten Winter trennte sich die rot-weiß-rote Allrounderin von den ÖSV-Weltcup-Teams. Gritsch entschied sich für die Liebe zu ihrem Trainer Florian Stengg, probiert es deshalb auf eigene Faust. Mit einem Privattteam und Vertrauenscoach Stengg an ihrer Seite. Allerdings ohne Training mit den restlichen ÖSV-Läuferinnen.
Die 27-Jährige bestand auf die weitere Zusammenarbeit mit Freund Stengg. Und erhielt nun endgültig vom Ski-Verband grünes Licht, berichtet die "Tiroler Tageszeitung". Der Gritsch-Alleingang wird demnach vom Verband geduldet, die Allrounderin darf weiterhin im Weltcup an den Start gehen. Doch nun könnte es dem Bericht zufolge ums liebe Geld gehen.
Geld für Sponsoren?
Denn eines ist klar: Ein derartiges Privatteam aufzuziehen, ist äußerst kostspielig. Zwar habe man sich darauf geeinigt, dass der Verband de Reisekosten und Ausgaben für Hotels bei Rennen übernimmt, doch sämtliche Trainings müssen selbst bezahlt werden.
Der Ski-Weltcup der Damen auf einen Blick
Deshalb fordere Gritsch nun eine Entschädigung vom Verband, heißt es in dem Bericht weiter. "Franzi repräsentiert die Sponsoren des Verbandes und bekommt dafür keinen Cent. Ich mache nicht für etwas Werbung, wenn ich nichts davon habe. Das geht nicht", wurde Gritsch-Freund und -Coach Stengg zitiert.
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ÖSV-Boss kontert
"Wir werden das offen ausarbeiten und einen Konsens finden", meinte der neue ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher zu den Forderungen aus dem "Team Gritsch", betonte aber: "Die Trainings sind selber zu zahlen. Wenn wir das zulassen würden, dann macht das jeder so. Franzi will ihren Weg gehen, das respektieren wir."
Im Sommer stehen die teuren Übersee-Trainings in Südamerika und Neuseeland auf dem Programm. Bereits das muss Gritsch finanzieren können.