Abflug von Sarrazin

Teamkollege stinksauer: "Kein Respekt vor Fahrern"

Abfahrts-Star Cyprien Sarrazin ist im zweiten Training von Bormio heftig gestürzt. Einige Ski-Stars übten danach teils heftige Kritik.

Teamkollege stinksauer: "Kein Respekt vor Fahrern"
Cyprien Sarrazin ist schwer abgeflogen, sein Landsmann Nils Allegre ist sauer.
Picturedesk

Cyprien Sarrazin, Vorjahres-Sieger in Bormio und Gewinner beider Kitzbühel-Abfahrten im Jänner, ist im zweiten Training auf der gefürchteten Stelvio heftig gestürzt und musste mit dem Rettungshelikopter abtransportiert werden. Laut "Eurosport" ist der 30-Jährige bei Bewusstsein und klage über Schmerzen im Bein. Mehr Details zu seinem Gesundheitszustand gibt es jedoch nicht.

Als es zum Sturz kam, hatte der Schweizer Ski-Star Marco Odermatt die Stelvio bereits gemeistert. Der Superstar war mit der Nummer neun, Sarrazin mit der Nummer elf im Einsatz. Gegenüber dem "Blick" sagte Odermatt: "Als Athlet will man das nicht sehen. Aber man kann sich in etwa denken, was da gerade passiert." Auch über die Piste äußerte er sich. Er sprach von einem "einzigen Überlebenskampf".

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    Weitere Stürze

    An der Sturzstelle gebe es einen Schneewechsel und deshalb benötige es besonders viel Gefühl, so der Ski-Dominator der letzten Saison. Im Vergleich zum vergangenen Rennen in Gröden sei es fast schon ein anderer Sport, so Odermatt zu "Eurosport".

    Nicht nur Sarrazin stürzte an der Stelle. Auch US-Boy Kyle Negomir mit der Nummer 33 und der Schweizer Josua Mettler flogen an derselben Stelle ab. Mettler landete gar im Sicherheitsnetz, konnte jedoch selbstständig ins Ziel fahren.

    "Kein Respekt vor Fahrern da"

    Der Schweizer Ski-Star Justin Murisier erklärte gegenüber "Eurosport": "Es ist sehr dunkel, wir sehen nicht viel. Die richtige Linie zu finden und halten, ist sehr, sehr schwer. Wir wissen, wie gefährlich es ist." Cameron Alexander, der Schnellste des Freitags-Trainings, meinte: "Es ist ein Kampf von oben bis unten."

    Heftige Kritik an der Piste übte derweil Nils Allegre, der Teamkollege von Sarrazin. Der Franzose polterte: "Diese Piste ist schlecht vorbereitet. Es ist kein Respekt vor den Fahrern da", es gehört Tempo rausgenommen. "Es ist gefährlich, hier zu fahren." Ihm sei bewusst, dass nicht alle Athleten die gleiche Meinung hätten, aber so sei es einfach nicht korrekt.

    Ein zweiter Abfahrer musste dann ebenso mit dem Hubschrauber abtransportiert werden: der Italiener Pietro Zazzi. Die Stelvio präsentiert sich aktuell besonders bissig.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Abfahrts-Star Cyprien Sarrazin stürzte im zweiten Training von Bormio schwer und musste mit dem Rettungshelikopter abtransportiert werden, was zu heftiger Kritik an der Pistenpräparation führte.
    • Mehrere Fahrer, darunter Marco Odermatt und Nils Allegre, äußerten sich besorgt über die gefährlichen Bedingungen und den mangelnden Respekt vor den Athleten.
    20 Minuten, red
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