Kitzbühel-Aufreger
Ski-Star attackiert ORF-Drohne, übt im TV Kritik
Ski-Star Stefan Rogentin attackiert eine TV-Drohne und kritisiert deren Einsatz vor dem Start. Die Kitzbühel-Veranstalter entschuldigen sich.
Im Super-G vom Freitag ließ es Stefan Rogentin krachen. Er fuhr trotz Grippesymptomen auf den dritten Rang. Die Abfahrt vom Samstag eröffnete Rogentin, doch man sah ihm die fehlende Kraft an. Für ihn gab es am Ende den 39. Platz.
Dennoch sorgte Rogentin mit einer Szene für Aufsehen. Vor seinem Start war eine Drohne vor ihm unterwegs. Rogi, wie er auch genannt wird, wollte das sichtbar nicht. Mit dem Stock traf er das Fluggerät – die Szene wurde im TV übertragen.
"Hat man gesehen", fragte Rogentin danach im Zielraum die anwesenden Journalisten. Dann holt er aus. Rogentin meint: "Ich finde die Drohnenbilder eigentlich gut. Bei der Fahrt kriegt man ja auch nichts mit." Die Drohne kurz vor dem Start sei jedoch ein Problem. "Kommt mir nicht mit der Drohne", habe er sich gedacht.
Beschwerde schon nach Training
"Man befindet sich in der Konzentrationsphase, dann macht es plötzlich zzzzzzz", erklärt der 30-Jährige. Doch die ganze Problematik kam schon früher auf, erzählt er weiter. Schon beim Training entschieden sich die TV-Produzenten des ORF für die gleiche Masche, auch dort war Rogentin mit der Startnummer 1 unterwegs.
Rogentin beschwerte sich im Anschluss. "Dem Verantwortlichen war es wohl egal", so der Bündner weiter. Für das Speed-Ass geht es jetzt darum, sich zu erholen. In Garmisch steht dann kommende Woche nochmals eine Abfahrt an, ehe die WM startet. Für Rogentin könnte diese Abfahrt wichtig sein, schließlich geht es um eines der begehrten WM-Tickets. Nur im Super-G ist er wohl bislang gesetzt.
Am Abend gab Mario Mittermayer-Weinhandl, der Rennchef in Kitzbühel, noch sein Statement zur Thematik ab. Beim Teamcaptains-Meeting sagte er: "Wir entschuldigen uns bei Stefan Rogentin. Das war nicht im Protokoll, es sollte nicht passieren."
Auf den Punkt gebracht
- Ski-Star Stefan Rogentin kritisierte den Einsatz einer TV-Drohne vor seinem Start beim Super-G in Kitzbühel und attackierte das Fluggerät mit seinem Stock, was im TV übertragen wurde.
- Die Veranstalter entschuldigten sich später für den Vorfall, während Rogentin trotz Grippesymptomen auf den dritten Rang fuhr und sich nun auf die kommende Abfahrt in Garmisch vorbereitet.