Ski-Sensationsmann: "Es gab viele harte Momente!"

Es war eine tolle und vor allem historische Leistung von Juan Verdu aus Andorra. Beim Riesenslalom in Val d’Isère fuhr der 28-Jährige auf Rang drei hinter Marco Schwarz und Marco Odermatt. Es ist das erste Mal in der Ski-Weltcup-Geschichte, dass ein Mann aus Andorra aufs Podest fuhr.

Und all das, obwohl sich Verdu erst Ende Oktober einen Riss im Oberschenkel zugezogen hatte und mehrere Wochen pausieren musste. Damals schrieb er auf Instagram: "Wir tun alles, was wir können, um die Genesung zu optimieren." Es klappte. Für das Rennen in Val d'Isère war er topfit – und vor allem: Verdu überraschte alle.

Bei Olympia schon Neunter

Ihm gelangen bereits einige Erfolge. In der Saison 2021/22 gewann er die Riesenslalom-Wertung im Europacup und sicherte sich als erster Andorraner einen fixen Weltcup-Startplatz. Bei Olympia 2022 in Peking wurde er im Riesenslalom Neunter.

Auch Odermatt ist für seinen Skirennkollegen überglücklich. Zu einem Bild, das zeigt, wie Odermatt mit Verdu feierte, schrieb der 26-Jährige: "Die größte Geschichte wurde von diesem Kerl geschrieben! Erstes WM-Podest für Andorra." Und weiter scherzend: "Glückwunsch Kumpel – mach weiter (aber nicht zu schnell)." Verdu antwortete: "Bro, danke für die Inspiration."

"Ein unglaubliches Gefühl", sagte er nach seinem 28. Weltcup-Rennen. Im Eurosport-Interview meinte er: "Wir haben so hart gearbeitet. Es gab viele harte Momente und Verletzungen." Der dritte Platz machte ihn fassungslos. "In meinem Kopf gab es keine Option, heute in die Top Ten zu fahren. Meine Beine haben am Ende ein bisschen angefangen zu weinen, weil es so anstrengend war."

Nächsten Sonntag und Montag finden in Alta Badia die nächsten beiden Riesenslaloms statt. Verdu will dann wieder überraschen.