Absagenflut
Kritik von ÖSV-Chef: "Sie haben die Piste zerstört"
Die Absagenflut geht beim Slalom der Herren in Val d'Isere munter weiter. Laut ÖSV-Chef Marko Pfeifer hätte es nicht zu der Absage kommen müssen.
Die Absagen Nummer neun und zehn im noch jungen Weltcup-Winter!
Am Sonntagvormittag konnte weder der Slalom der Herren in Val d'Isere noch der Super G der Damen in St. Moritz gefahren werden. Bei den Herren wurden in dieser Saison damit erst zwei von neun Rennen ausgetragen. In Val d'Isere hagelte es aber auch Kritik an den Verantwortlichen und am Veranstalter.
ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer ärgerte sich über die Pistenpräparierung. "Wenn man früh genug eine gute Grundpräparation hat mit einem 20 cm Eisstock, dann sollte eine Rennabsage nicht passieren." Das fehlte seiner Meinung nach in Savoyen. Nach nächtlichem Sturm und Regen hätte Schneefall die Piste abisoliert. "Jetzt haben wir einen ziemlichen Knollenhaufen auf der Piste. Da heute zu fahren war unmöglich", erklärte Pfeifer.
Kritik von Kristoffersen, Pfeifer und Co.
"Leider sind sie dann mit der schweren Maschine auf die Strecke gefahren. Das hat die Piste zerstört", sagte Pfeifer nachdem die Piste in der Nacht auf Sonntag starkem Sturm, Regen und Schneefall ausgesetzt war. Das fand auch der norwegische Ski-Star Henrik Kristoffersen: "Ich denke, es war keine gute Entscheidung, die Geräte auf die Piste zu schicken." Der zweifache Weltmeister zeigte sich enttäuscht: "Jetzt kann ich nichts tun, außer nach Hause zu fahren und mich vor Alta Badia und Madonna auszuruhen."
FIS-Renndirektor Markus Waldner war unzufrieden mit den Veranstaltern in Frankreich. "In Val d’Isere werden sie immer erst im letzten Moment fertig mit der Schneeproduktion. Am Samstag waren es Tipptopp-Bedingungen. Aber kaum gibt die Piste nach mit dem Regen, bricht sie zusammen", sagte Waldner im ORF-Interview.
Für den Ski-Zirkus geht es schon am Montag nach Gröden, wo ab Donnerstag zwei Abfahrten und eine Super G auf dem Programm stehen. Am Sonntag und am Montag sind zwei Riesentorläufe in Alta Badia angesetzt. Die Damen fahren nach der Absage in St. Moritz zum Speed-Wochenende nach Val d'Isere.