Niederösterreich
Skandal-Zucht verkaufte kürzlich noch Husky mit Welpen
Über ein Dutzend Hunde wurden wegen schlechter Haltung beschlagnahmt, die Züchter hatten sie hungern lassen. Jetzt setzte es ein Tierhalteverbot.
Neue Details rund um die Skandal-Zucht im nördlichen Waldviertel bei Heidenreichstein (Bezirk Gmünd): Wie berichtet, waren von Polizei und Amtstierärztin über ein Dutzend Hunde beschlagnahmt worden. Der Grund: Schlechte Haltung und in Konsequenz eine Verurteilung wegen Tierquälerei.
"Baustelle" statt Hundeboxen
Die Halter selbst – zwei Männer (23 und 56 Jahre alt) sowie eine 56-jährige Frau – waren nicht unbekannt: Immer wieder war man schon in der Vergangenheit wegen mangelhafter Tierhaltung ins Visier der Behörden geraten, laut Augenzeugen habe die Unterkunft der Tiere – wie die "Krone" berichtet – eher einer Baustelle geglichen, als einer Zucht. Erst im Juni stand das Trio deshalb wegen Tierquälerei vor Gericht, fasste laut "ORF NÖ" teilbedingte Haftstrafen aus, weil sie die Hunde für zumindest zwei Wochen lang unzureichend gefüttert hatten. Von einer trächtigen Hündin, die deshalb verhungert sein soll, war ebenfalls die Rede.
Beim Prozess wurde auch die Zuchtlizenz entzogen, am Dienstag (4. Juli) sprach die Behörde schließlich ein Tierhalteverbot gegen alle drei Halter aus, der Bescheid wurde persönlich zugestellt, eine Beschwerde ausgeschlossen. Elf Huskys sowie ein Chihuahua und ein Zwergspitz wurden beschlagnahmt und auf mehrere Tierheime, darunter in Krems, Bruck/Leitha, St. Pölten und Wiener Neustadt, aufgeteilt – "Heute" berichtete.
Hündin mit 6 Welpen
Ebenfalls noch auf der Agenda der Behörde steht eine Husky-Hündin, die von den Skandal-Züchtern mitsamt ihrer sechs Welpen erst kürzlich in die Steiermark verkauft worden war. Die Tiere sollen nun in Abstimmung mit dem Land Steiermark sowie der dort zuständigen Amtstierärztin überwacht werden und dürfen bei guter Haltung bei der neuen Besitzerin bleiben. Auch das Land Steiermark wurde bereits über das Tierhalteverbot des Trios aus dem Waldviertel in Kenntnis gesetzt.