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Skandal! Orban-Freund bei Sexparty erwischt
Der Delegationsleiter der ungarischen Fidesz-Partei trat am Sonntag überraschend von seinem Amt zurück. Schuld dürfte eine Sex-Party in Brüssel sein.
Eine peinliche Angelegenheit dürfte nun zum Rücktritt des ungarischen Fidesz-Politiker Jozsef Szajer geführt haben. Er wurde bei einer Party erwischt, die laut übereinstimmenden Medienberichten in der Nacht auf Samstag in der EU-Metropole Brüssel gestiegen ist. Daran sollen rund 25 Personen, darunter auch Diplomaten und Politiker wie eben Szajer, teilgenommen haben. Szajer war bis Sonntag Delegationsleiter der ungarischen Fidesz-Partei, der auch Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban angehört, trat dann aber völlig unerwartet zurück. Nun scheint klar zu sein, warum.
Die Feier fand im ersten Stock über einem Café im Zentrum Brüssels statt. Wie die Polizei mittlerweile bestätigte, wurden mittlerweile entsprechende Covid-Strafen für die Teilnehmer verhängt. Angaben über die Anwesenden machte die Person nicht. Dass Szajer allerdings anwesend war, legt nicht nur dessen Rücktritt nahe, sondern auch Informationen der Staatsanwaltschaft, die einen Fluchtversuch einer Person mit den Initialen "S. J." und dem Geburtsjahr 1961 dokumentierte.
Auch Drogen gefunden
Wie die Plattform "Het Laatse Nieuws" ("HLN") berichtete, handelte es sich bei der Zusammenkunft um eine Sexparty, die oberhalb einer bekannten Bar der Brüsseler Schwulenszene stattgefunden habe und an der "großteils" männliche Personen teilgenommen haben sollen. Szajer soll dem Bericht zufolge – vergeblich – versucht haben, der Polizei über eine Dachluke zu entkommen.
Doch der Skandal um den Orban-Vertrauten wird noch größer. Denn laut Staatsanwaltschaft seien in Szajers Rucksack auch Drogen gefunden worden, dieser bestreitet dies. Es gilt freilich für sämtliche Vorwürfe die Unschuldsvermutung. Der Politiker ist ein Gründungsmitglied der Fidesz, war von 1994 bis 2002 Fraktionschef der FIDESZ im ungarischen Parlament. Den Beteiligten der Party droht eine Geldstrafe von bis zu 750 Euro. Szajer selbst räumte mittlerweile ein, bei der Party gewesen zu sein, das gefundene Ecstasy sei jedoch nicht seines, beteuert der 59-Jährige.