Skandal im Taekwondo – Vater ohrfeigt seine Tochter (8)

Es sind fürchterliche Bilder, die in der Kampfsportszene gerade für Aufsehen sorgen. Nachdem das kosovarische Taekwondo-Talent Valina Fetiu im Nachwuchs-EM-Finale der Serbin Nina Savic unterlag, war die Enttäuschung bei der Achtjährigen riesig. Mit Tränen in ihren Augen lief das Mädchen zu ihrem Vater und Trainer – fand dort aber wenig Trost.

"Nur ein kleiner Klaps"

Coach Valmir Fetiu verlor völlig die Fassung. Erst riss er seiner Tochter den Helm vom Kopf, wobei sie zu Boden fiel. Dann packte der Mann die kleine Valina, zog sie unsanft zurück auf die Füße und verpasste ihr eine Ohrfeige. Gleich neben den beiden stand ein Ringrichter in unmittelbarer Nähe, der das Ganze beobachtete. Nach dem skandalösen Vorfall umarmte er die Achtjährige.

Der Skandal-Trainer selbst spielte seinen Aussetzer im Nachhinein herunter und meinte, er habe seine Tochter mit der Ohrfeige nur beruhigen wollen. Dies, weil sie nach der Niederlage im EM-Finale in einem "Schockzustand" gewesen sei.

"Es war keine Ohrfeige, sondern nur ein kleiner Klaps, der dazu diente, sie wieder auf die Beine zu bringen", wird Fetiu in albanischen Medien zitiert.

"Sie wird Weltmeisterin und Olympiasiegerin"

"Dies ist das erste und letzte Mal in meinem Leben", hielt der Kosovare fest. "Ich bin schon seit 20 Jahren Trainer. Ich verteidige die Kinder unter allen Umständen", so Fetius weiter. Nach der Niederlage habe der Trainer seiner Tochter beibringen wollen, dass sie mit der Silbermedaille trotzdem etwas Großes geschafft habe und ihre Zeit noch kommen würde.

"Sie ist Vize-Europameisterin und wird bald Weltmeisterin und Olympiasiegerin werden", sagte Fetiu. Er betonte weiter: "Sie ist meine Tochter und niemand liebt sie mehr als ich. Meine Frau, Valinas Mutter, war auch dort, ein paar Meter entfernt." Den europäischen Taekwondo-Verband überzeugte die Erklärung des Skandal-Trainers aber nicht. Er sperrte Fetiu für sechs Monate für sämtliche internationale und nationale Wettkämpfe.