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Freie Sitze, doch Airline lässt 12 Passagiere am Boden
Ein Flug Dresden-Zürich, der als ausgebucht gemeldet war, wies 10 Passagiere ab. Es waren jedoch noch Plätze frei. Die Fluggesellschaft erklärt sich.
Nur weil ein Sitzplatz in einem Flugzeug leer ist, heißt das noch lange nicht, dass er frei ist, wie eine Zürcher Leserin von "20 Minutes" am Wochenende lernen musste. Am Freitagabend hätte sie mit der Swiss von Dresden nach Zürich fliegen sollen. Sie und vier weitere Passagiere konnten den Flug jedoch nicht antreten, da er überbucht war.
Der nächste Flug am Samstagmorgen erfolgte mit einem Zwischenstopp in Frankfurt. Dort passierte es wieder – der Flug war überbucht, ein Dutzend Personen mit einem Economy-Ticket mussten in Frankfurt bleiben. Die Züricherin konnte jedoch diesmal an Bord gehen.
Eine andere Frau jedoch, die schon am Freitagabend nicht fliegen konnte, blieb erneut auf der Strecke. "Sie war in Tränen aufgelöst", wie die Leserin erzählt. Als das Flugzeug schließlich abhob, waren noch 20 Plätze in der Business-Class frei. "Ich bin schockiert. Ist das in einer Zeit, in der alle vom Klimawandel sprechen, vernünftig?"
Business-Passagiere brauchen zwei Sitze
Auf Anfrage von "20 Minutes" hält die Swiss daran fest, dass der Flug "ausgebucht" war. Auf Kurzstrecken oder in kleineren Flugzeugen gibt es keine speziellen Business-Sitze und ein leerer Sitzplatz sei ein Komfortstandard für die Business-Klasse, so Meike Fuhlrott, Sprecherin der Swiss.
Die Business-Passagiere erwerben Leistungen, die eingeschränkt würden, wenn jemand neben ihnen sitzen würde. Auch sei es in so einem Fall nicht möglich, Business-Passagiere zu fragen, ob sie bereit wären, Platz für andere Passagiere zu machen, die sonst nicht mitfliegen können, da das den Einsteigeprozess erheblich verlangsamen würde.