Anrainer haben Angst

"Sind viele" – Gift-Tarantel jetzt auch in Wien

Nicht nur in Niederösterreich – nun bekam es auch in der Donaustadt eine Wienerin mit der Angst zu tun. Sie fand eine Riesen-Spinne im Stiegenhaus.

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"Sind viele" – Gift-Tarantel jetzt auch in Wien
Die südrussische Tarantel ist jetzt auch in Wien angekommen. Eine Wienerin bekommt es mit der Angst zu tun.
Leserreporter

Ekel-Alarm in der Donaustadt! Eine Anrainerin eines Mehrparteienhauses geht mittlerweile achtsamer durchs Stiegenhaus. Denn in den letzten Wochen kam es immer wieder mal zu gruseligen Begegnungen, die sowohl die Wienerin als auch ihre Nachbarn in Angst und Schrecken versetzten. Schuld an der Misere sind Spinnen, die ungewöhnlich groß sind.

"Eine Angst ist definitiv vorhanden und spürbar. Wir haben bereits letztes Jahr eine von diesen Spinnen gesehen, aber mittlerweile sind es recht viele und es werden immer mehr!", sorgt sich die Wienerin gegenüber "Heute".

"Es wäre schöner, den Tieren nicht zu begegnen"

Mittlerweile hat man für den Spinnen-Zuwachs in den eigenen Reihen eine Lösung gefunden: "In unserem Gebäude gibt es zum Glück eine mutige Frau, die die Spinnen immer nach draußen bringt, aber es wäre trotzdem schöner, den Tieren nicht mehr zu begegnen."

"Heute" sprach bereits mehrmals mit Diplomtierarzt Jeff Schreiner und Reptilien & Amphibien-Experte Robert Riener über die Südrussische Tarantel. Alleine in Gänserdorf wurden heuer bereits fünf Exemplare gemeldet.

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Spinnen sind "völlig ungefährlich"

Laut dem Experten zählt das drei bis vier Zentimeter große Tier zwar zu den Gift-Spinnen, allerdings ist es nicht sonderlich gefährlich: "Der Biss wäre vergleichbar mit einem Bienenstich. Sofern man das Tier aber nicht mit bloßer Hand angreift, hat man nichts zu befürchten."

Auch der Naturschutzbund Österreich bestätigt, dass sich die Sichtungen der Südrussischen Tarantel mehren, möchte aber ebenfalls klarstellen, dass die Spinnenart für den Menschen völlig ungefährlich ist: "Der Naturschutzbund bittet, Beobachtungen dieser vom Aussterben bedrohten Spinnenart auf www.naturbeobachtung.at zu teilen, um mehr über die Verbreitung des seltenen Tiers zu erfahren und es folglich besser schützen zu können."

Männchen sind derzeit auf Partnersuche

Laut der Organisation sind die Männchen aktuell auf Partnersuche, daher auch die häufigen Begegnungen: "Sie wandern – besonders an milden Herbsttagen – viel umher und verirren sich dabei auch in Garagen, Gärten oder Häuser. Die Weibchen sind ebenfalls auf Wanderschaft, allerdings auf der Suche nach Winterquartieren. Diese bauen sie als Wohnröhren in sandige Böden. Bei der Suche nach geeigneten Unterkünften ergeht es ihnen wie den Männchen: Sie verlaufen sich auch manchmal in menschliche Behausungen."

Auf Anfrage bei der Wiener Berufsfeuerwehr teilte ein Sprecher mit, dass sie für Einsätze dieser Art – giftige Spinnen in Gebäuden – zuständig sind. In letzter Zeit sind ihnen Fälle dieser Art allerdings nicht untergekommen: "Wir schicken in der Regel ein Einsatzfahrzeug hin und holen das Tier ab."

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    Auf den Punkt gebracht

    • In Wien sorgt die zunehmende Sichtung der Südrussischen Tarantel in einem Mehrparteienhaus für Angst und Ekel unter den Bewohnern
    • Obwohl die Spinnenart für den Menschen ungefährlich ist, verunsichern die häufigen Begegnungen die Anrainer, die nun vorsichtiger durchs Stiegenhaus gehen und hoffen, den Tieren nicht mehr zu begegnen
    red
    Akt.