Oberösterreich

Knalleffekt nach Todes-Attacke – nun alle Hunde weg

Große Erleichterung bei den Bewohnern jener Siedlung, in der es zu der tödlichen Hundeattacke gekommen ist. Alle Tiere mussten weg.

Johannes Rausch
Nach dem tragischen Vorfall am Montagvormittag am 2. Oktober 2023 in Naarn, bei dem es zu einer tödlichen Hundeattacke kam, haben viele Menschen Kerzen und Blumen an der Stelle niedergelegt.
Nach dem tragischen Vorfall am Montagvormittag am 2. Oktober 2023 in Naarn, bei dem es zu einer tödlichen Hundeattacke kam, haben viele Menschen Kerzen und Blumen an der Stelle niedergelegt.
TEAM FOTOKERSCHI/KERSCHBAUMMAYR ("Heute"-Montage)

Knalleffekt nach der tödlichen Hunde-Attacke in Naarn in Oberösterreich. Die verbliebenen vier Hunde der Züchterin wurden gestern am späten Abend abgeholt und an einen unbekannten Ort "in Österreich" gebracht, wie der Bürgermeister von Naarn, Martin Gaisberger (ÖVP), am Mittwoch in der Früh gegenüber "Heute" sagte.

Freiwillige Entscheidung

Die Besitzerin habe dem auch zugestimmt, so die Info des Bürgermeisters. Auch die Bezirkshauptmannschaft sagt: "Die Halterin hat sich freiwillig dazu entschieden, die übrigen vier Hunde abzugeben", so eine Sprecherin. Es sei keine behördliche Abnahme gewesen sondern ein freiwilliger, privater Schritt. "Die Nachbarn waren sehr erleichtert, dass alle Hunde jetzt weg sind", so der Orts-Chef.

Wer die Hunde geholt hat und wohin sie gebracht wurden, darüber halten sich die Behörden bedeckt. Die Bezirkshauptmannschaft wollte gegenüber "Heute" nichts dazu sagen, auch der Aufenthaltsort der Hunde sei vorerst geheim.

Hunde von Tierschutzverein abgeholt

Laut Informationen der Tierrettung OÖ sollen die Hunde nach Wien gebracht werden. "Auch wir wurden gefragt, ob wir sie nehmen können, haben aber abgelehnt", so Willy Schnebel von der Tierrettung zu "Heute". Jürgen Stadler von der Pfotenhilfe Lochen (Bez. Braunau) erklärt gegenüber "Heute": "In Oberösterreich sind alle Tierschutzorganisationen voll, auch wir gehen davon aus, dass die Hunde in Wien sind".

Wie "Heute" erfahren hat, sollen die Tiere jedenfalls aufgeteilt werden. Angeblich sollen verschiedene private Organisationen oder Privatpersonen die insgesamt vier Hunde und sieben Welpen aufnehmen.

Auch die sieben erst 14 Tage alten Welpen dürften mit den vier anderen Hunden weggebracht worden sein. "Das ist gesetzlich so, sie müssen mindestens noch acht Wochen bei der Mutter sein", so Stadler weiter.

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    Listenhund "Elmo" hat eine Joggerin angegriffen und getötet. Der Vierbeiner wurde eingeschläfert.
    Listenhund "Elmo" hat eine Joggerin angegriffen und getötet. Der Vierbeiner wurde eingeschläfert.
    "Heute" (Fotomontage)

    Wie "Heute" zudem erfahren hat, soll die Polizei am Dienstag erstmals mit der Halterin im Krankenhaus gesprochen haben. Über den Inhalt des Gesprächs wollten die Behörden nichts sagen, die Polizeipressestelle hielt sich dazu bedeckt. 

    Laut der Züchterin (37) soll "Elmo" bis zu dem Vorfall nicht durch aggressives Verhalten in Erscheinung getreten sein. "Er war immer unauffällig, besuchte die Hundeschule und hatte eine Zuchtzulassung", so die 36-Jährige. Dennoch bedaure sie das Geschehene zutiefst: "Es gibt keine Erklärung für das, was passiert ist."

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      Auf diesem Feldweg im Ortsteil Sebern in Naarn im Mühlviertel kam es zu der Attacke.
      Auf diesem Feldweg im Ortsteil Sebern in Naarn im Mühlviertel kam es zu der Attacke.
      Mike Wolf

      Kein Beißkorb, es laufen Ermittlungen

      Die Polizei nannte erste Details über den Ablauf der tödlichen Attacke. Demnach ging die Frau mit ihrem Hund um 9.15 Uhr am Montag spazieren. Nicht weit weg von ihrem Wohnhaus riss sich der American Staffordshire Terrier plötzlich los.

      "Elmo", so der Name des Tiers, verbiss sich in eine Joggerin (60), die gerade auf einem Feldweg unterwegs war. Der Hund dürfte zwar angeleint gewesen sein, die Halterin konnte ihn aber nicht festhalten. Einen Beißkorb trug das Tier laut den ersten Ermittlungen nicht.

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        privat, iStock